Berichte der Rottaler-Reservisten 2014
 
Rottaler Neujahrsempfang 2014

PNP 14.01.2014

Ex-General sieht von der Leyen vor "Herkulesaufgabe"

Johann Berger spricht beim Neujahrsempfang der Reservisten vor 200 Gästen – "Die Menschen in der Bundeswehr bei der Reform mitnehmen"
von Viktor Gröll

Beim Neujahrempfang (von links): der stv. Landesvorsitzende Werner Gebahrt, 2. Bürger-meister Josef Müller, Passaus stellv. Landrat Klaus Jeggle, MdL Reserl Sem, Brigadegeneral a.D. Johann Berger, Bezirksrat Dr. Thomas Pröckl, der Kommandeur des Regionalstabs OTL Thomas May und Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier.  − Fotos: Gröll

Bad Birnbach. Der Neujahrsempfang der Rottaler Reservisten im ländlichen Bad Birnbach hat mittlerweile Tradition. Mit Brigadegeneral a.D. Johann Berger wurde die lange Liste namhafter Redner um ein Kapitel erweitert. Berger ging in seinem Vortrag auf die aktuelle Situation der Bundeswehr ein, sprach von Veränderungen, die erhebliche Auswirkungen hätten, und sieht die neue Verteidigungsministerium vor einer lösbaren, aber sehr schwierigen Aufgabe.


43 Dienstjahre hat Berger absolviert, war von 2007 bis Januar 2013 stv. Befehlshaber im Wehrbereichs-kommando IV und dann Chef des Landeskommandos Bayern, ehe er im vergangenen November in den Ruhestand eintrat. Ein Mann also, der die Zeit der Veränderung in der Bundeswehr hautnah miterlebt hat. Groß war daher das Interesse am Neujahrsempfang der Reservisten, zu dem über 200 Besucher kamen.
Syrienkonflikt: Folgen nicht unterschätzen.


"Unser Raumschiff Erde ist ein geschlossenes System", sagte Berger. Alle seien von Ereignissen irgendwo auf der Welt betroffen. Probleme könnten folglich nur gemeinsam und solidarisch gelöst werden. Vieles aber sei ungelöst – von der arabischen Revolution, einer "Lunte, die jederzeit losgehen kann", über den Irak oder den Libanon. Berger zählte eine Reihe von Brandherden auf, mit besonderem Augenmerk auf Syrien. "Ein Teil der Region ist unsere südeuropäische Gegenküste", sagte er und warnte davor, diese Probleme zu unterschätzen. "Flüchtlinge und Vertriebene wollen dem Chaos entkommen. Sie alle wollen nach Europa", sagte er mit Blick auf die geografische Lage.


Im Durchschnitt seien derzeit 6500 Bundeswehrsoldaten im Ausland eingesetzt, fuhr er fort. Hinzu käme, dass Soldaten auch bei Naturkatastrophen im In- wie im Ausland gefordert seien. So hätten bei der letzt-jährigen Hochwasserkatastrophe täglich bis zu 2800 Bundeswehrkräfte mit schwerem Gerät geholfen.
Dazu erlebe die Bundeswehr seit zwei Jahren eine nie dagewesene Veränderung durch das Aussetzen der Wehrpflicht, ob bei der Rekrutierung des Nachwuchses oder den organisatorischen Abläufen innerhalb der Truppe, wie Berger betonte. Einhergehend mit einer erheblichen personellen Reduzierung, der Verkleinerung des Ministeriums und geänderten Zuständigkeiten und Verfahren. "Und das alles bei laufenden Einsatz, das bleibt natürlich nicht ohne Auswirkung", sagte der General.

Ehrung: Oberstleutnant Josef Neun (Ering) erhielt das Abzeichen für den Feldjägerdienst in Gold.


Die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht er vor "sportlichen Aufgaben in einem komplexen Ressort". Ihr Ziel sei eine zukunftsfähige Bundeswehr, die gesellschaftlich eingebettet bleiben soll. Dabei müsse man vor allem auch der demografischen Entwicklung Rechnung tragen, sagte Berger. "Das ist eine Herkulesaufgabe, die nicht unlösbar, aber abhängig von der Loyalität aller im System Tätigen ist", fügte er hinzu. Dazu sei es aber zwingend notwendig, den voranschreitenden Vertrauensschwund und den Glaubwürdigkeitsverlust innerhalb der Truppe zu stoppen. Berger bezog sich dabei auf aktuelle Umfragen des Bundeswehrverbandes bei höheren Dienstgraden.



„Reserve wird immer wichtiger!!!“


Der Reserve misst Johann Berger eine immer bedeutsamere Rolle bei. Die durch Auslandseinsätze be-dingten Vakanzen könnten ohne sie nicht mehr gefüllt werden. Und auch der Katastrophenschutz wäre ohne Reservisten nicht sicherzustellen. "Das ist aber in der Gesellschaft nicht bekannt", bedauerte der Brigade-general. Den freiwilligen Dienst von Reservisten müsse man ähnlich betrachten wie das Ehrenamt, forderte er. Dazu brauche es "Geld, Taten und Ehrlichkeit". Denn ohne die Reservisten würden für viele Teile der Streitkräfte dunkle Wolken am Himmel aufziehen.
Kritik übte er am Tempo der Umstrukturierung bei der Bundeswehr: "Wir brauchen Gewissenhaftigkeit statt Geschwindigkeit. Man muss die Menschen in den Streitkräften mitnehmen."


Vor der Rede des Brigadegenerals brachen mehrere Grußwortredner eine Lanze für die Reservisten, so etwa Bad Birnbachs 2. Bürgermeister Josef Müller. Passaus stv. Landrat Klaus Jeggle dankte wie Bezirksrat Dr. Thomas Pröckl der Bundeswehr und den Reservisten für die Hochwasserhilfe. MdL Reserl Sem meinte, sie habe sich schwer getan mit dem Weg zu einer Freiwilligenarmee. "Es geht ein Stück ab." Weitere Grußworte sprachen OTL Hans May, der stv. Landesvorsitzende des Reservistenverbandes, Werner Gebhart, und Bezirksvorsitzender Josef Schmid.

Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Lenghamer Gospelchor (Leitung Sandra Haslinger) umrahmt. Durch das Programm führte stv. Kreisvorsitzender Hans Sailer. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt OTL Josef Neun aus Ering das Abzeichen für den Feldjägerdienst in Gold.

 

Reservist des Jahres 2013

PNP 02.04.2014

 

Hans Sailer ist "Reservist des Jahres 2013"

Auszeichnung im Rahmen einer erweiterten Vorstandschaftssitzung – Kreisgruppe zählt derzeit 1323 Mitglieder

 

Bei der erweiterten Vorstandschaftssitzung der Kreisgruppe Rottal wurde der Titel "Reservist des Jahres 2013" an Hauptfeldwebel d.R. Hans Sailer (4. von links) überreicht. Oberstleutnant a.D. Frank Schäfer (3. von links) wurde von den Reservisten in den Ruhestand verabschiedet. Mit dabei (von links) Kreiskassenwart Florian Friedlmeier, Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, Kreisorganisationsleiter Alfred Hainer, Kreisschriftführer Roland Fleischmann und Kreisschießsportbeauftragter Walter Steiner. − Foto: red

 

Pfarrkirchen. Auf Einladung der Vorstandschaft der Kreisgruppe Rottal im Reservistenverband trafen sich die Vorsitzenden der einzelnen Kameradschaften, die Kreisbeauftragten und einige interessierte Reservisten zur erweiterten Kreisvorstandschaftssitzung. Dabei wurde auch der Titel "Reservist des Jahres 2013" verliehen.

In seinem ausführlichen Bericht zeigte Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier die Mitglieder-entwicklung auf Bundes-, Landes- und Kreisebene auf. Bayern stellt demnach mit 46223 Zugehörigen allein 36,5 Prozent der bundesweit insgesamt 115613 Mitglieder. Die Kreisgruppe Rottal zähle 1323 Mitglieder, was trotz zahlreicher Neuaufnahmen im Jahr 2013 einen kleinen Rückgang bedeute. Die meisten Neuaufnahmen konnte die Reservistenkameradschaft Simbach am Inn mit 25 neuen Kameraden verzeichnen. Diese ist mit nunmehr 143 Mitgliedern auch die stärkste Kameradschaft der Kreisgruppe, gefolgt von Triftern mit 115 sowie Julbach und Egglham mit jeweils 100 Mitgliedern.

Im Anschluss ging Friedlmeier auf die seit der letzten Versammlung stattgefundenen Veranstaltungen ein. So nannte er beispielsweise den Nachtorientierungsmarsch der RK Kößlarn im November, den 2. Alois-Maier-Gedächtnismarsch der RK Ulbering im Februar und die erst kürzlich durchgeführte Kreismeisterschaft im Kleinkalibergewehrschießen der RK Triftern in Gschaid. Alle diese Veranstaltungen seinen hervorragend besucht und organisiert worden. Einen Höhepunkt stelle alle Jahre der Neujahrsempfang der Rottaler Reservisten im Artrium in Bad Birnbach dar, bei dem diesmal General a.D. Johann Berger referiert und der Lenghamer Gospelchor für eine hervorragende musikalische Umrahmung gesorgt hatte.

Ausblick auf dienächsten Termine

Auch auf die nächsten Wettkämpfe und Veranstaltungen ging der Vorsitzende ein. So finde am 5.April eine militärhistorische Führung auf dem Gelände der ehemaligen Rottalkaserne statt, am 3.Mai seien beim 10. Helmuth-de-Vos-Gedächtnismarsch der RK Egglham die Marschierer gefordert, am 4.Mai folgt die traditionelle Soldatenwallfahrt auf den Gartlberg in Pfarrkirchen und am 10.Mai lädt die Bundeswehr die Rottaler Reservisten zum Schul- und Wertungsschießen auf die Standortschießanlage nach Freyung ein. Die Hauptveranstaltung des Jahres sei dann am 17.Mai die Niederbayerische Meisterschaft im Reservistenwettkampf in Triftern. Dabei werde der Wettkampf des letzten Jahres nachgeholt, weil dieser damals wegen des Hochwassers an Inn und Donau abgesagt werden musste. Die Kameraden der RK Triftern sind bereits voll in den Vorbereitungen und man könne davon ausgehen, dass sowohl die Wettkämpfer aus ganz Niederbayern und darüber hinaus, wie auch die hoffentlich zahlreichen Besucher auf ihre Kosten kommen werden.

Im Anschluss legte der Kreiskassenwart Florian Friedlmeier seinen Bericht vor. Dieser fiel zur Zufriedenheit der Anwesenden aus. Kreisorganisationsleiter Alfred Hainer gab Auskunft über die Aktivitäten der einzelnen Reservistenkameradschaften und die Teilnehmerzahlen. Hauptfeldwebel Peter Kummerer gab Neuerungen zur Uniformtrageerlaubnis und die der-zeitigen Disziplinen des Reservistenleistungsabzeichens an die Anwesenden weiter.

Einen umfangreichen Bericht erstattete der Kreisschießsportbeauftragte Walter Steiner. Da der Reservistenverband auch eine selbstständige Schießsport betreibende Organisation sei und dies auch bleiben soll, sei es wichtig, nach den bestehenden Gesetzen und Richtlinien zu handeln. Deshalb könne der Schießsport im Reservistenverband seit einigen Jahren auch nur noch in extra dafür gegründeten Reservistenarbeitsgemeinschaften ausgeübt werden. In der Kreisgruppe Rottal habe man vier derartige Vereinigungen. In diesen sind derzeit 240 Kameraden organisiert, von denen jeder den Sachkundelehrgang Schießsport abgelegt und 40 sogar die Schießleiterprüfung absolviert haben.

Im nächsten Tagesordungspunkt wurde der Titel "Reservist des Jahres 2013" an Hauptfeld-webel Hans Sailer verliehen. Dieser hat in den vergangenen Jahren mit der Marschgruppe Reservisten der Bundeswehr zweimal an der Nijmegen-Delegation teilgenommen. Bei diesem Marsch werden an vier aufeinander folgenden Tagen jeweils 40 Kilometer in Formation marschiert. Außerdem ist er Sportbeauftragter und stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe Rottal und als Leitender beim militärischen Schießen eine Stammbesetzung. Zudem ist er stellv. Vorsitzender der RK Simbach am Inn und auch dort einer der aktivsten Kameraden.

Zum Abschluss überreichte Friedlmeier an den kürzlich pensionierten Stabsoffizier für Reservistenarbeit, Oberstleutnant Frank Schäfer, ein Abschiedsgeschenk. In einer kurzen Rückblende erinnerte er an die gemeinsame Zeit in der Reservistenarbeit. Schäfer gab Einblicke in seine Arbeit und wie er die Interessen der Reservisten vertreten habe. − af

 

 

"Helmut-de-Vos Gedächnismarsch"

PNP 22.05.2014

 

Johannes Lindinger erneut Sieger

Egglham gewinnt Mannschaftswertung bei Leistungsmarsch der Reservisten

Nach dem Wettkampf präsentierten die Sieger und Platzierten ihre Pokale und Medaillen: Vorne kniend die siegreiche Mannschaft der RK Egglham mit (von links) Florian Gollmeier, Tobias Löw und Tobias Abtmeier. Sieger in der Einzelwertung wurde Johannes Lindinger von der RK Wittibreut (stehend, 6. von links). Vollends zufrieden mit der Veranstaltung waren auch Hauptfeldwebel Peter Kummerer vom Regionalstab Ost (rechts), Vorstand Christian Hofer (3. von rechts), der Leitende Hauptmann Christian Conrads (3. von links) und der Organisationsleiter Alfred Hainer (5. von links). − Foto: Friedlmeier

 

Egglham. Seit mehr als 25 Jahren ist Egglham das Mekka militärischer Marschveranstaltungen der Reservisten in der Kreisgruppe Rottal und darüber hinaus. Hieß der dort veranstaltete Leistungsmarsch früher noch "Egglhamer Frühjahrsmarsch" so wurde er vor zehn Jahren, nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden, nach dessen Namen zum "Helmut-de-Vos-Gedächtnismarsch."

Auch die Vorgaben der Bundeswehr hatten sich geändert. Waren früher noch je nach Altersklasse 20 und 30 Kilometer mit zehn Kilo Gepäck zu marschieren, so sind seit einigen Jahren 6, 9 oder 12 Kilometer, allerdings mit 15 Kilo Gepäck zurückzulegen. Veranstalter ist die Bundeswehr, genauer gesagt der Regionalstab Ost im Landeskommando Bayern, welcher durch Hauptfeldwebel Peter Kummerer vor Ort vertreten war.

Auch heuer hatten die Egglhamer Kameraden um Vorsitzenden Christian Hofer eine fordernde Strecke ausgearbeitet. Unter Leitung von Hauptmann Christian Conrads hatten sich trotz widriger Witterung elf Kameraden in der Einzelwertung und drei Mannschaften zu je drei Teilnehmern der Herausforderung gestellt. Durch die jahrelange Erfahrung klappte die Organisation perfekt und die Teilnehmer gingen ab 8 Uhr auf die Strecke.

Vorjahressieger Johannes Lindinger von der RK Wittibreut konnte seinen Titel mit einer Zeit von 1:35 Stunden verteidigen. Ihm folgten Thomas Stapfer (RK Kößlarn, 1:43), Gerhard Fenzl (RK Julbach, 1:53), Danilo Richter (RK Triftern, 1:53) und OTA Dr. Graml (RK Landshut, 1:56). Bei den Mannschaften sicherte sich die RK Egglham mit Abtmeier, Löw und Gollmeier in einer Zeit von 1:38 Stunden den Sieg. Ihnen folgten die RK Pfarrkirchen mit Kreuzeder, Wührer und Neppl (1:59) und die RK Simbach am Inn mit Sailer, Bauer und Peßl (2:26). − af

 

 

Bezirksmeisterschaft 2014 in Triftern

PNP 24.05.2014

 

Eine Herausforderung für alle Reservisten

Bezirksmeisterschaft ausgetragen – RK Hirschbach holt den Titel – Teilnehmer müssen eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen

Für ihren Sieg bekamen die Mitglieder der Mannschaft der RK Hirschbach viele Medaillen und Pokale überreicht. Je einen für die Bezirksmeisterschaft und die gleichzeitig gewertete Kreismeisterschaft und den Wanderpokal in Form eines Panzergeschosses. Erfolgreich waren (von links) Helmut Schmied, Thomas Dorner, Alfons Ratzisberger und Kevin Bischof. − Fotos: Friedlmeier

 

Triftern. Die Bezirksmeisterschaft im Reservistenwettkampf hat Triftern für einen Tag zur Garnisonsstadt gemacht. 13 Mannschaften aus ganz Niederbayern, aber auch aus Oberbayern, stellten sich dieser Herausforderung bei schwierigen Witterungsbedingungen. Den Sieg holte sich die RK Hirschbach.

Unter der Federführung des Regionalstabes Ost in Bogen,der die territorialen Aufgaben der Bundeswehr im Landeskommando Bayern für Niederbayern und die Oberpfalz wahrnimmt, hatten die Trifterner Reservisten einen fordernden, interessanten und aufgabenorientierten Wettkampf auf die Beine gestellt. Dieser hätte bereits vor einem Jahr stattfinden sollen, war aber wegen der Hochwasserkatastrophe abgesagt worden.

Organisation erforderthohen Aufwand

Viele neue Ideen hatte das Organisationsteam um den Gesamtleiter Ulrich Walz, Haupt-organisator Hans Oberhuber und Vorstand Hans Zinsberger in den jetzigen Wettkampf eingearbeitet. Die Unterstützung war groß – sei es von der Marktgemeinde, vom Landkreis, von der Feuerwehr Triftern, dem THW Eggenfelden, den Bergschützen Voglarn, Stockschützen Triftern und vom örtlichen BRK. Hauptfeldwebel Peter Kummerer war für die Organisation und Heranführung des Materials wie Waffen, Schlauch-boote und Verpflegung verantwortlich. Der Kreisorganisationsleiter im Reservistenverband, Alfred Hainer, stand beratend zur Seite und arbeitete auch die Wettkampfunterlagen aus.

Schirmherr und Landrat Michael Fahmüller überreichte die Preise

Belohnt wurden die umfangreichen Vorbereitungen durch die hohen Anmeldungen. Bereits ab 7 Uhr morgens ging die erste Mannschaft auf den rund zehn Kilometer langen Parcours. Im Abstand von jeweils 15 Minuten folgten die nächsten Teams. Die Reservisten hatten dabei einen Verletzten aus einem brennenden Fahrzeug zu bergen, den Brand zu löschen, die Person zu versorgen und ihn zum Abschluss auch zu noch zu reanimieren. Der Altbach musste anhand eines doppelten Seilsteges überquert werden. An einem Munitions- und Treibstofflager ertappten sie Diebe, die sie zu stellen und den örtlichen Sicherheitskräften zu übergeben hatten.

Auch die Ehrengäste zeigten sich sehr zufrieden mit dem Wettkampftag: (von links) Major Torsten Rackl, Bezirksvorsitzender Franz Mannichl, James Bendix (Kreisgruppe Landshut), Peter Kummerer, Oberstleutnant Josef Neun, Hans Zinsberger (Vorsitzende der RK Triftern) und der Vorsitzende der Kreisgruppe Rottal, Alban Friedlmeier.

Mit Schlauchbooten mussten 80 Liter Trinkwasser über 300 m auf dem Altbach transportiert werden. Sie wurden von Reportern über ihren Auftrag befragt und mussten dabei sorgfältig überlegen, welche Auskünfte sie geben durften. Ihr Wissen über sicherheitspolitische Themen stellten die Teilnehmer anhand eines Fragebogens unter Beweis. Zudem ging es auf einen Orientierungs- und Eilmarsch nach Skizze. Militärische Fahrzeuge und Flugzeuge mussten anhand von Bildern erkannt, die Schießkünste im Schützenhaus in Voglarn mit dem Luftgewehr unter Beweis gestellt werden. Aber auch in der klassischen Disziplin, dem schnellstmöglichen Zusammenbau militärischer Waffen wie dem Sturmgewehr G36, dem MG 3 und der Pistole P 8, waren die Reservisten gefordert.

Während den Wettkämpfern all dies abverlangt wurde, war auf dem Kirchenplatz, wo sich auch der Meldekopf und Start und Ziel befanden, einiges geboten. Per Gulaschkanone wurden Reservisten und auch Passanten und Besucher versorgt, an einem Info-Stand konnte man sich über die Arbeit des Reservistenverbandes und über den Dienst in der Freiwilligenarmee informieren. Für Kinder gab es einen Ballonweitflugwettbewerb.

Zur Siegerehrung kamen dann auch Schirmherr und Landrat Michael Fahmüller, Major Torsten Rackl, Bezirksvorsitzender Franz Mannichl und BKV-Kreisvorsitzender Sepp Wagner. Die Wettkämpfer und die Funktioner zogen bei der Musik der Trifterer Blaskapelle und unter Führung von Hauptmann Weidacher vom Oberen Markt in militärischer Formation auf den Kirchenplatz.

"WirklichkeitsnaherWettkampf"

In seinem Grußwort bedankte sich Major Rackl für die Durchführung des Wettkampfes und das vorbildliche Auftreten der Reservisten. "Die Zivilbevölkerung unterscheidet, wenn sie Uniformen sieht, nicht zwischen Reservisten und aktiven Soldaten. Jeder in Uniform ist für die Be-völkerung Soldat und repräsentiert so die Bundeswehr", sagte er. Landrat Fahmüller dankte den Reservisten für ihr Engagement. Er sprach von einem "wirklichkeitsnahen Wettkampf". Viele der an den verschiedenen Stationen gefragten Kenntnisse und Fähigkeiten seinen durchaus bei Katastropheneinsätzen gefordert. Die Reservisten hätten gezeigt, dass sie dafür bereit seien. Bezirksvorsitzender Mannichl lobte die Reservistenkameradschaft Triftern für die Ausrichtung der Meisterschaft. Und auch Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier würdigte die Gastgeber, die trotz der demotivierenden Absage im letzten Jahr Vorbildliches geleistet hätten. Beispielhaft sei der Zusammenhalt der Kreisgruppe Rottal. Der Großteil der Kräfte an den Wettkampfstationen sei aus dem Bereich der Kreisgruppe gekommen. BKV-Kreisvorsitzender Sepp Wagner überreichte Hauptmann Helmut Weidacher für seine langjährigen Verdienste um die Reservistenarbeit in Triftern das Reservistenverdienstkreuz in Bronze und an Oberstabsgefreiten Sebastian Aigner für die zwei in Afghanistan abgeleisteten Einsätze die Einsatzmedaille des Bayerischen Kameradschaftsbundes.

Bei der Siegerehrung wurden folgende Ergebnisse bekannt gegeben: Niederbayerischer Meister wurde die RK Hirschbach (1149 Punkte) mit Helmut Schmied, Thomas Dorner, Kevin Bischof und Alfons Ratzisberger. Es folgten RK Kößlarn (1106) sowie die Kombi-Mannschaft Simbach/Wittibreut (1043). In der Gästeklasse trug Wolkersdorf-Waginger See (1161) vor Ruhpolding (1068) den Sieg davon. − af

 

 

Reservistenwallfahrt 2014

PNP 23.10.2014

 

Reservisten auf Wallfahrt

Teilnehmer aus ganz Süddeutschland pilgern 32 Kilometer weit nach Altötting – Ehrenabzeichen für Anneliese Wagner

Der Einzug auf den Altöttinger Kapellenplatz bildete wieder den Höhepunkt der Rottaler Reservistenwallfahrt. – Nach der Begrüßung dort überreichte RK-Vorsitzender Alban Friedlmeier (kleines Bild) an Anneliese Wagner das Ehrenabzeichen des Reservistenverbandes in Bronze. − Fotos: Friedlmeier

Wittibreut. Zum 15. Mal hatte die Reservistenkameradschaft Wittibreut zur Rottaler Reser-vistenwallfahrt eingeladen. Über 50 Teilnehmer aus dem gesamten Süddeutschen Raum folgten dem Ruf.

Bereits am Tag vor der Wallfahrt waren viele Gäste nach Wittibreut angereist. Allen voran die mit 25 Mitglieder größte Delegation aus dem Oberpfälzischen Deinig. Aber auch aus dem Anlautertal, aus Grünstadt an der Weinstraße und vielen anderen Regionen kamen die Reservisten. Beim abendlichen Beisammensein wurden sie von Bürgermeister Ludwig Gschneidner begrüßt.

Viel Betrieb war am nächsten Morgen in und vor dem Pfarrheim, als die Wallfahrer aus der näheren Umgebung ankamen. Viele Helfer der Wittibreuter Reservisten und auch deren Frauen waren damit beschäftigt, die Teilnehmer mit einem ordentlichen Frühstück zu versorgen und auf den Weg zu schicken. Pünktlich um 4.30 Uhr begann in der Gnadenbrunnen-Kapelle der Pfarrkirche Wittibreut die Aussendungsfeier, die von Kaplan Martin Becker zelebriert wurde. Er war ebenfalls aus Deining angereist und begleitete die Gruppe auf ihrem Weg nach Altötting.

 

 

Angeführt von den beiden Vorbetern Anneliese Wagner aus Brombach und Franz Strobl aus Moos und unter dem Glockengeläut der Wittibreuter Pfarrkirche setzte sich der Pilgerzug in Bewegung. Zügig ging es über Tann und Zeilarn nach Leonberg und Perach. Am dortigen Badesee war eine Brotzeitstation eingerichtet. Flotten Schrittes steuerte man den Inn entlang das Ziel an. Vom Parkplatz Gries in Altötting wurden die Wallfahrer dann von Pater Ludwig zur Heiligen Kapelle begleitet. Der Einzug dort unter dem Geläut aller Altöttinger Glocken stellt alljährlich den Höhepunkt und die Belohnung für den strapaziösen 32 km langen Wallfahrts-weg dar.

Nach der Umrundung der Heiligen Kapelle begrüßte Pater Ludwig die Gruppe offiziell. Der Vor-sitzende der RK Wittibreut, Alban Friedlmeier, dankte allen Teilnehmern und hob besonders Anneliese Wagner für ihre jahrelange Tätigkeit als Vorbeterin hervor. Seit 2007 begleite sie die Wallfahrt. Dafür verlieh er ihr das Ehrenabzeichen des Reservistenverbandes in Bronze. Das folgende Pilgeramt in der Heiligen Kapelle, zelebriert von Kaplan Martin Becker, setzte den Schlusspunkt unter die 15. Wallfahrt.− af

 

Besuch im Landtag

PNP 29.12.2014

 

Rottaler Reservisten besuchen den Landtag

 

Pfarrkirchen. Auf Einladung von MdL Reserl Sem (vorne rechts) besuchten Reservisten der Kreisgruppe Rottal-Inn unter der Führung des Kreisvorsitzenden Alban Friedlmeier (vorne links) den Landtag. Die Fahrt mit dem Bus führte zunächst in die Staatskanzlei. Ein PR-Mitarbeiter berichtete über die Geschichte des Hauses vom Bayerischen Infanteriemuseum bis hin zur Staatskanzlei, denn es dauerte eine ganze Weile, bis sich Stadt und Staatsregierung einig waren, wie das im 2. Weltkrieg ziemlich zerstörte Gebäude, nur der Kuppelbau blieb erhalten, gestaltet werden sollte. Anschließend ging die Fahrt weiter zur Besichtigung des Landtags. Die Führung endete im großen Plenarsaal, wo MdL Sem über die Aufgaben der Abgeordneten berichtete und darüber, wie sie zur Politik und in den Landtag kam. Schließlich traf man noch zufällig Landtagspräsidentin Barbara Stamm(vorne, 2. v. r.). Mit dem Besuch des Tollwood auf der Theresienwiese endete ein interessanter Tag.− red/F.: red