Berichte der Rottaler-Reservisten 2009
 
Neujahrsempfang 2009

 

Neujahrsempfang der Reservisten

Innenminister Hermann bekräftigt Forderung nach mehr Kompetenzen für Bundeswehr

Beim Neujahrsempfang der Rottaler Reservisten (von links): Bürgermeister Josef Hasenberger, MdL Reserl Sem, Staatsminister Joachim Hermann, Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, Landrätin Bruni Mayer, Bezirksrat Dr. Franz Lichtnecker, Kreisrat Erwin Brummer und der langjährige Vorsitzende des Innenausschusses im Landtag, Ex-MdL Dr. Herbert Kempfler. (Foto: Gröll jun.)

Von Viktor Gröll jun.
Bad Birnbach. Mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Hermann haben die Rottaler Reservisten erneut einen Hochkaräter zum Neujahrsempfang präsentiert. Hermann bekräftigte vor rund 200 Zuhörern im Artrium seine Forderung, die Bundeswehr in besonderen Situationen auch im Inland einsetzen zu können.
Joachim Hermann, selbst Reserveoffizier und Mitglied des Reservistenverbandes, unterstrich, dass die Bundeswehr für die äußere Sicherheit, aber auch für viele Situationen im Inland wie bei Katastrophen ein unverzichtbarer Teil des demokratischen Rechtsstaates geworden sei. Er betonte die Bedeutung der Wehrpflicht, wodurch die Bundeswehr zur Bürgerarmee werde.


„Friede muss täglich
erarbeitet werden“

„Wenn die Bundesrepublik heuer ihr 60-jähriges Bestehen feiert, wäre dies ohne Bundeswehr im Rahmen der NATO womöglich nicht zustande gekommen“, sagte der Innenminister. „Frieden und Freiheit sind nicht immer selbstverständlich.“ In Europa habe man die richtigen Lehren aus der Katastrophe des Krieges gezogen. Es sei eine großartige Leistung der EU, das friedliche Zusammenleben der Völker Europas zu organisieren. Für die Menschen sei es selbstverständlich geworden, Meinungsverschiedenheiten demokratisch auszutragen.
Dieser Friede müsse täglich neu erarbeitet werden „durch kluge Politik und Wachsamkeit“, so Hermann. Im Notfall müsse man sich wehren können. „Das gilt für Fragen der inneren Sicherheit ebenso wie für Fragen der Völkergemeinschaft.“ Die Herausforderungen seien heute andere als zu Zeiten des Warschauer Paktes. Durch das Mandat der Vereinten Nationen sei die Bundeswehr heute überall in der Welt zur Konfliktbewältigung und im Kampf gegen den Terror im Einsatz. Hier sah Hermann die „Schnittstelle zum Innenminister“. Die Bundeswehr könne schon jetzt etwa bei Katastrophen im Inland eingesetzt werden. Sie verfüge neben Feuerwehr, THW oder BRK über eine sehr hohe technische Kompetenz. Darüber hinaus gebe es Szenarien, die weitere Einsätze im Inneren notwendig machten.
Wisse man von einem geplanten Anschlag auf einen Flughafen mit einem Raketenwerfer, sei die Polizei mit ihren Mitteln am Ende, stellte Hermann heraus. „Sie hätte nicht die Möglichkeit, alle Flughäfen zu bewachen, und sie hat auch keine Raketenabwehr.“ Für einen derartigen Einsatz der Bundeswehr gebe es derzeit keine Rechtsgrundlage. „Sie soll keine Hilfspolizei sein, sondern dort zum Einsatz kommen, wo sie Kompetenz in Ausbildung und Technik hat wie sonst niemand in diesem Land“, forderte der Minister. In anderen Ländern sei dies geltendes Recht, in Deutschland dagegen ausgeschlossen. „Wer sich den internationalen Terrorismus anschaut, muss feststellen, dass nichts mehr unvorstellbar ist.“ Die Terrorbedrohung sei real, sagte er auch mit Hinweis auf den nur wegen eines technischen Defekts gescheiterten Anschlag der Kofferbomber aus dem Rheinland.
Hermann verteidigte auch Maßnahmen wie die Online-Durchsuchung. „Wir haben ohnedies sehr hohe rechtliche Hürden eingebaut.“ Das Internet würde intensiv von Terroristen genutzt. Und der Redner forderte auch ein hartes Vorgehen, wenn die Religionsfreiheit missbraucht werde: „Gegenüber der Intoleranz dürfen wir nicht tolerant sein.“

Die Kreisvorstandschaft mit Staatsminister Hermann: v.l. stellv. Kreisvorsitzender Franz Straubinger, Schriftführer Roland Fleischmann, 1. Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, Staatsminister Hermann, 1. stellv. Vorsitzender Walter Steiner und rechts Kassier Florian Friedlmeier.

 


Friedlmeier: Soldaten
den Rücken stärken


Bürgermeister Josef Hasenberger machte deutlich, das die Reservisten nach dem Wegfall der Rottalkaserne die wichtige Aufgabe hätten, die Bundeswehr in der Region zu repräsentieren. Landrätin Bruni Mayer lobte die Arbeit von Innenminister Joachim Hermann und sprach die Lage im Nahen Osten an: „Aktuelle Bilder aus dem Gazastreifen zeigen, dass es der falsche Weg ist, mit Krieg Frieden schaffen zu wollen.“ Einer Abschaffung des Zivildienstes erteilte MdL Reserl Sem eine Absage.
Als eine Hauptaufgabe der Reservistenarbeit sah Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier die sicherheitspolitische Arbeit an. „Wir bemühen uns, die Kenntnisse auf einem aktuellen Stand zu halten, um somit kompetent in Diskussionen eingreifen zu können.“ Wie auch immer Einzelne zu den Auslandseinsätzen stehen mögen, sei man es den Soldaten schuldig, ihnen den Rücken zu stärken.

Für die Umrahmung des Neujahrsempfanges sorgte der Reservistenchor Unterdietfurt.

 

 

Reservistenarbeitsgemeinschaft 6630 Inntal

 

Lorenz Eichinger gewinnt die 3. Pistolenkreismeisterschaft

Sie haben sich bei der Pistolenkreismeisterschaft ganz vorne platziert: Albrecht Zeilhuber (v.l.n.r.), stellv. Kreisvorsitzender Walter Steiner, Sieger Lorenz Eichinger, Organisator Franz Straubinger, Johann Zitzelsberger (Platz 6), Franz Maier (Platz 9 und Johann Hilkinger (11. Platz).

Julbach-Simbach: (jä)  Die Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport 6630 Inntal hat ihren Sitz in Julbach. Franz Straubinger ist der Leiter der Gruppe und organisierte zum dritten Mal eine Pistolenkreismeisterschaft für alle Reservisten der Kreisgruppe Rottal auf der Schießanlage der Heraklith in Simbach.
37 Reservisten aus acht verschiedenen Kameradschaften aus der Kreisgruppe Rottal haben sich dem Wettbewerb mit der Pistole gestellt. 13 Schützen kamen von der RK Julbach, neun aus Simbach, sieben aus Egglham, zwei aus Pfarrkirchen, je zwei aus Pocking-Land und Pocking-Stadt, je einen Schützen stellten die RK Hirschbach und RK Wittibreut. Geschossen wurde mit Waffen des Kaliber 9 mm, wie sie bei Polizei und Bundeswehr verwendet werden oder verwendet wurden. Der Modus macht den besonderen Reiz für alle Teilnehmer aus. Zuerst werden 15 Schuss „Präzision“ abgegeben und danach drei Mal fünf Schuss innerhalb von je 10 Sekunden auf die Duellscheibe. So ist Genauigkeit genauso gefordert, wie ein schnelles Erfassen des Zieles und Abfeuern der Schüsse unter Zeitdruck. Spannend ging es zu, Ring um Ring wurde „erschossen“. Wer die besten Schützen 2009 wurden, das verriet Franz Straubinger bei der Siegerehrung. Neben Urkunden und Pokalen, hat er wertvolle Sachpreise verteilen können. Als da waren Taschenmesser, Uhren oder Feuerzeuge.
Die beste Trefferquote hatte am Ende Lorenz Eichinger (RK Julbach) erreicht. Mit 292 Ringen von 300 möglichen wurde er bester Schütze und damit Kreismeister 2009. Nur zwei Ringe weniger hatte Franz Straubinger (RK Julbach), auf Platz drei folgte Walter Steiner (RK Hirschbach) mit 277, Vierter wurde Albrecht Zeilhuber (RK Julbach mit 273) und Platz 5. schaffte Walter Wagner (RK Julbach) mit 271 Treffern. Franz Straubinger bedankte sich bei allen Teilnehmern für`s Kommen und für den fairen Umgang miteinander. Besonders freute ihn, dass dieses Mal wieder mehr Schützen als im Vorjahr mitgemacht haben.

 


Rottaler-Pistolen-Cup

 

Reservisten zielsicher mit der Pistole

Kameradschaften der Kreisgruppe Rottal ermittelten ihre Meister

Den Pistolen-Cup gewann die RK Julbach mit (von 2.v.links) Albrecht Zeilhuber, Walter Wagner, Franz Straubinger, links Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, rechts Kreisschießsportbeauftrager Georg Huttner (nicht im Bild) Lenz Eichinger.


Simbach. Seit August fanden die diesjährigen Wettkämpfe statt, bei denen die besten Sportschützen unter den Reservisten ermittelt wurden. Auf dem Schießstand der Deutschen Heraklith AG fiel nun die endgültige Entscheidung.
Bereits zum elften mal hatte die Kreisgruppe Rottal im Reservistenverband die Sportschützen unter ihren Mitgliedern zur Teilnahme an diesem Turnier eingeladen. Daraufhin hatten zwölf Mannschaften Anfang August die Wettkämpfe aufgenommen. Neu daran war, dass neben dem traditionellen Rottaler Pistolen-Cup heuer zum erstenmal auch der Rottaler Ordonanz-Pistolen-Cup ausgetragen wurde.
Diese beiden Wettbewerbe unterscheiden sich dadurch, dass bei ersterem alle Sportschützen im Reservistenverband teilnehmen können, im Ordonanz-Pistolencup aber nur diejenigen, die sich an keinen Meisterschaften und Rundenwettkämpfen anderer Schießsport betreibenden Organisationen beteiligen. Damit soll zukünftig auch Nachwuchsmannschaften und „Amateuren“ eine Chance gegeben werden, Wettkampferfahrungen zu sammeln und sich mit gleichwertigen Gegnern sportlich fair zu messen.
Im Finale trafen nun die jeweils vier besten Mannschaften dieses Entscheides aufeinander. Im Ordonanz-Pistolencup setzte sich die Mannschaft der RK Asenham mit 646 Ringen vor der Mannschaft der RK Wittibreut mit 599 Ringen durch. Im Pistolencup siegte einmal mehr die Mannschaft Julbach I mit 736 Ringen vor der Mannschaft der RK Hirschbach mit 716 Ringen. - af




Langwaffenmeisterschaft

 

3.Großkaliber Langwaffenmeisterschaft der RAG Rottal

Für ihre Schießleistungen bei der Langwaffenmeisterschaft der RAG Rottal konnten die Bestplatzierten Pokale, Urkunden und Sachpreise in Empfang nehmen. Von links: Sieger Alban Friedlmeier. 2.Platz Helmut Schmid, 3.Platz Walter Steiner und 4.Platz Walter Heilmeier. Foto Friedlmeier 

Ering: Zum drittenmal hatte die Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport „Rottal“ zur Großkalibermeisterschaft mit Langwaffen eingeladen. Ausnahmsweise wurde dieses Turnier heuer auf dem Schießstand der Faustfeuerschützen Ering ausgetragen, da die Standortschieß-anlage in Freyung wegen Reparaturarbeiten gesperrt ist. Die Teilnehmer hatten in den drei Anschlagsarten liegend, stehend und kniend je 5 Schüsse  auf eine Entfernung von 100 m abzugeben. Geschoßen konnte entweder mit eigenen Waffen werden oder mit Waffen die von der RAG gestellt wurden. Besonders im Kampf um den Sieg entwickelte sich dieser Wettkampf zu einem Krimi. Diesen konnte aber letztendlich Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier von der RK Wittibreut mit 121 Ringen drei Zehnern und vier Neunern vor Helmut Schmid RK Hirschbach der ebenfalls 121 Ringe und drei Zehner aber nur drei Neuner geschossen hatte für sich entscheiden. Es folgten Walter Steiner RK Hirschbach mit 117 Ringen, Walter Heilmeier RK Rottalmünster mit 114 Ringen und Hubert Hacker RK Eggenfelden-Land mit 106 Ringen.

Nachtorientierungsmarsch

 

9.Nachtorientierungsmarsch der RK Kößlarn

Trotzdem die Siegerehrung beim diesjährigen Nachtorientierungsmarsch der RK Kößlarn erst gegen 1 Uhr morgens stattfand und die Teilnehmer auch einigermaßen erschöpft waren, war die Freude über ihre Platzierungen bei den Siegern riesengroß. Von links: Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, Kreisorganisationsleiter Alfred Hainer, die drittplatzierten der RK Würding Josef Kollmeier und Rudolf Fuchs, die zweitplatzierten der RK Ulbering Klaus Begner und Stefan Geisberger und der Vorsitzende der RK Kößlarn Sepp Pfliegl, Vorne kniend die Siegermannschaft der RK Triftern mit von links Karl Hollmayer und Hans Obernhuber nicht auf dem Bild Sebastian Aigner. 

Kößlarn: Zum 9. Nachtorientierungsmarsch hatte die Reservistenkameradschaft Kößlarn die Rottaler Reservisten eingeladen und 15 Mannschaften aus 10 Kameradschaften, nicht nur aus dem Rottal sondern auch aus München, waren dieser Einladung gefolgt. Den Meldekopf hatte das Organisationsteam um Wolfgang Eiblmeier, Helmut Simböck und Bernhard Eichler im Vereinsheim des örtlichen Tennisclubs eingerichtet. Von hier aus wurde auch gestartet und hier erfolgte auch der Zieleinlauf. Vor der Zeitnahme mussten die 2- 3 Mann starken Gruppen  zehn Sicherheitspolitische Fragen beantworten und eine Wegeskizze erstellen, die in die Bewertung mit einflossen. Aufgabe während des Marsches war es 16 Anlaufpunkte mit Hilfe verschiedener Koordinaten, Marschkompasszahlen, Bezugspunkten und Satellitenbildern zu finden und abschließend den Ausgangspunkt, schnellstmöglich wieder zu erreichen.

Trotz der nebligen und stockfinsteren Nacht ging keine Mannschaft „verloren“ und alle kehrten mehr oder weniger zeitig zum Ziel zurück. Zur Siegerehrung, die gegen 0:30 Uhr stattfand begrüßte der 1. Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Kößlarn Sepp Pfliegel den Organisationsleiter der Kreisgruppe Rottal im Reservistenverband Alfred Hainer und den 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Rottal Alban Friedlmeier. Sieger wurde die Mannschaft der RK Triftern mit den Kameraden Karl Hollmayer, Hans Obernhuber und Sebastian Aigner in einer Zeit von 1:53 Std. vor der RK Würding mit Josef Kollmeier und Rudolf Fuchs 1:57 Std. und der RK Ulbering mit Stefan Geisberger und Klaus Begner 2:01 Std . In der Gästeklasse setzte sich das Team „Hptm Stransky`s verlorener Haufen“ in 1:18Std vor der RK München Nord IV 2:21 Std und der RK München Nord I 3:03 Std durch. Dabei ist zu erwähnen, dass Hptm Stransky in den letzten vier Jahren Deutscher Meister im Reservistenwettkampf wurde.