Berichte der Rottaler-Reservisten 2011
Rottaler Neujahrsempfang 2011

PNP 17.01.2011

Rolle der Reservisten immer wichtiger

Zunehmende Bedeutung durch Umbau der Bundeswehr - Neujahrsempfang

Beim Neujahrsempfang: (von links) stv. Landrat Alois Maier, MdB Max Straubinger, Wolfgang Kolar (Marinechor), Landesvorsitzender Friedwart Lender, Ingrid Dora, Generalleutnant a.D. Johann-Georg Dora, MdL Konrad Kobler, Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, MdL Reserl Sem, Bürgermeister Josef Hasenberger, Bezirksrat Dr. Franz Lichtnecker und Oberleutnant Frank Schäfer. (Foto: Gröll)

Von Viktor Gröll

Bad Birnbach. Die Reservisten werden weiterhin eine wichtige Rolle einnehmen. Dies war eine der zentralen Botschaften von Generalleutnant a.D. Johann-Georg Dora beim Neujahrsempfang der Rottaler Reservisten im Artrium.
In drei Schwerpunkte teilte er sein Referat auf: Die Auslandseinsätze der Bundeswehr, ihre Strukturreform und die Auswirkungen auf die Reserve. Dora betonte vor 230 Zuhörern, dass sich Deutschland seit rund 20 Jahren ausschließlich in bewaffneten Auslandseinsätzen internationaler Prägung, also von UNO, EU oder NATO, befinde. Alleine in Afghanistan seien derzeit rund 40 Staaten engagiert. „Die dortigen Probleme können nicht alleine militärisch gelöst werden, das wissen auch die Militärs“, so der Generalleutnant a.D. Je langsamer man dort voran komme, desto wahrscheinlicher sei das Scheitern. „Nicht Konferenzen, sondern entschlossenes Handeln aller Beteiligten bringt den Erfolg“, meinte er.
Dora erinnerte in seiner Rede auch an den „Sturm der Entrüstung“, als 2005 und 2006 erstmals weitreichende Strukturreformen überlegt wurden. Nicht der Umfang einer Armee, sondern vielmehr eine straffe Führungsstruktur, eine gute Ausbildung und hohe Motivation der Soldaten sei von großer Bedeutung. Die Vorschläge der Weise-Kommission lägen nun auf dem Tisch. „Dem Verteidigungsminister bleibt gar nichts anderes übrig, als die Masse der Vorschläge umzusetzen. Sie sind überfällig“, sagte Dora. Es sei gut möglich, dass zwei Führungsebenen ersetzt würden. „Wir brauchen keine Verwaltungswasserköpfe“.
Klar sei, dass sich die Bundeswehr noch weiter aus der Fläche verabschiede. „Das hat Auswirkungen auf die Akzeptanz“, unterstrich der Ex-General. Die allgemeine Wehrpflicht sei ein hohes Gut, das sich zu ihrer Zeit bewährt habe. Sie sei aber in den letzten 20 Jahren ausgehöhlt worden. Den Reservisten schreibt Dora auch weiterhin eine wichtige Rolle zu. Schon jetzt seien 500 Reservisten bei den Auslandseinsätzen tätig. „Das sind keine Lückenbüßer, sondern Soldaten mit Sonderqualifikationen.“ Nachdenken müsse man über den Schutz bei Katastrophen und Terrorgefahr. Die Heimatschutzkommandos alter Prägung seien keine Lösung. Thematisieren sollte man Einheiten mit speziellen Gerätschaften nachdenken, ohne THW, BRK oder anderen Organisationen Konkurrenz zu machen.
Die zuvor vom Stabsoffizier für Reservistenarbeit Oberleutnant Franz Schäfer kritisierten Einfrierungen der Haushaltsmittel bedauerte Dora, rechtfertigte sie aber auch. Der Unterhalt der Systeme habe zu viele Gelder aufgefressen. „Reservisten sind ein Meinungsmultiplikator, der künftig noch bedeutender wird“, so Dora. Dem werde man auch Rechnung tragen.
Eingangs hatte Bürgermeister Josef Hasenberger dem Kreisvorsitzenden der Rottaler Reservisten, Alban Friedlmeier, für seine Arbeit gedankt. „Die Soldaten stehen bei unserer Bevölkerung hoch im Kurs“, so der Rathauschef. Stv. Landrat Alois Maier bezeichnete die Reservisten als Bindeglied zur Bundeswehr. Diese steht jetzt vor dem größten Umbau ihrer Geschichte. MdL Reserl Sem wies auf die 65 Jahre dauernde Friedenszeit hin und betonte, der Schutz der Demokratie sei die zentrale Aufgabe. MdB Max Straubinger betonte die Bedeutung der Reserve im Zusammenhang mit dem Umbau der Bundeswehr.
Der Landesvorsitzende der Reservisten, Prof. Dr. Friedwart Lender, blickte auf das 50-jährige Bestehen der Bundeswehr im Jahr 2010 zurück. Durch die jetzt folgende Aussetzung der Wehrpflicht entfalle die Auseinandersetzung mit dem Thema in den Familien. Die Bundeswehr müsse deshalb sichtbar gemacht werden. „Und die Aufgaben der Reservisten werden noch deutlich größer werden“, sagte Lender.

 

 

Helmut de Vos Gedächtnismarsch

PNP

7. Helmut de Vos Gedächnismarsch in Egglham

 Egglham: Die Reservisten der Bundeswehr testen beim 7.Helmuth de Vos Gedächtnismarsch ihre Leistungsfähigkeit. Auch in diesem Jahr lud die Reservistenkameradschaft Egglham die Rottaler Reservisten ein, damit diese die Disziplinen des Leistungsmarsches hier ablegen konnten und um gleichzeitig im Wettbewerb mit anderen Kameraden ihre Marschleistung zu testen. Diese Disziplin für das Leistungsabzeichen der Bundeswehr hatte sich vor 2 Jahren geändert. War bis dahin eine Marschleistung von 20 oder gar 30 km mit 10kg Last im Rucksack das Maß aller Dinge, so waren nun 15kg Last über nur mehr 12 oder 18km gefordert. Dies war eine Folgerung aus den Erfahrungen aus den Auslandseinsätzen. Mit den 15kg soll die Ausrüstung die der Soldat im Einsatz trägt simuliert werden. Aber diese Mehrbelastung schadete anscheinend der Attraktivität dieser Veranstaltung überhaupt nicht. Knapp 40 Kameraden und Kameradinnen gingen nämlich auch heuer wieder an den Start. Die Organisation und die Markierung der Strecke hatten die Kameraden der RK Egglham um ihren Vorsitzenden Christian Hofer wieder hervorragend gemeistert. Bereits um 7:30 Uhr waren die ersten Reservisten auf die Strecke gegangen, welche in Egglham zwar sehr abwechslungsreich, aber durch das hügelige  Gelände auch sehr anstrengen ist. Ein sechs Kilometer langer Rundkurs war je nachdem zwei oder dreimal bewältigt werden. Sieben Kameraden marschierten 12 km und neun Kameraden 18km. Weitere vier Mannschaften zu vier Reservisten gingen über 12 km auf die Strecke. Gerne nahmen die Marschierer nach dem Zieleinlauf die bereitstehenden Getränke und das hervorragende Gulasch an. Nach einer entsprechenden Erholungsphase und nach der Auswertung begann Christian Hofer mit der Siegerehrung. Die Siegermedaille für die schnellste Zeit über 18 kg konnte er StFw Alfred Hainer RK Kößlarn verleihen. Er hatte eine Zeit von 2:09 Std erreicht. Es folgten Stefan Geisberger RK Ulbering in einer Zeit von 2:24 Std und Alois Findlsberger RK Frontenhausen mit 2:27 Std. Über 12 km Siegte SG Markus Wührer RK Simbach in einer Zeit von 1:34 Std vor HG Erwin Münichsdorfner RK Johanniskirchen 1:34 Std und OG Karl Hackel RK Wittibreut 1:40 Std knapp vor Johannes Lindinger RK Wittibreut mit 1:41 Std. Die Mannschaftswertung, bei der die Zeit nach der Ankunft des letzten Mannschaftsmitgliedes genommen wird konnte die Mannschaft der RK Egglham mit SU Tobias Abtmeier, SU Tobias Löw und HG Florian Gollwitzer mit einer überragenden Zeit von 1:29 für sich entscheiden. Es folgten die Mannschaft RK Triftern II mit OG Karl Holmayer, OG Michael Zinsberger und OG Vitali Kastenkow in 1:48 Std und die Mannschaft der RK Julbach mit HFw Hubert Bachmeier, OG Konrad Neppl und OG Bernhard Huber mit einer Zeit von 1:53 Std. Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier bedankte sich sowohl bei den teilnehmenden Marschierern als auch bei den Kameraden der RK Egglham, sowie bei Organisationsleiter  Alfred Hainer für das Gelingen dieser hervorragenden Veranstaltung.

Bildbeschreibung: Alle Teilnehmer des diesjährigen „Helmut de Vos Gedächtnismarsches“ konnten mit recht Stolz auf die erbrachte Leistung sein und gratulierten den Siegern. Vorne die Siegermannschaft kniend von links HG Florian Gollwitzer, SU Tobias Abtmeier und SU Tobias Löw.

Bild und Bericht Alban Friedlmeier




Rottaler Reservistenwettkampf 2011

PNP

"Tag der Rottaler Reservsiten"

 

Triftern: Für einen Tag schien Triftern am „Tag der Rottaler Reservisten“ zur Garnisonsstadt geworden zu sein. Denn im gesamten Ortsbereich sah man die uniformierten Reservisten bei ihrem Kreiwettkampf von einer Staion zur anderen marschieren.
Die  monatelange Vorbereitung durch die Kameraden der SRK Triftern brachte am vergangenen Samstag einen herausragenden  Wettkampftag hervor. Daran konnte auch das wechselhafte Wetter nichts ändern. Den wie heißt es bei den Soldaten: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung“.

In der Tat hatte sich das Organisationsteam um den Gesamtleitenden Alban Friedlmeier, mit Hans Obernhuber, Uli Walz und Hans Zinsberger ihre Aufgabe nicht leicht gemacht. Die verschiedensten Konzepte waren für den Wettkampf, die Gestaltung des Kirchenvorplatzes, das Antreten zur Siegerehrung und die abschließende Manöverparty durchgespielt worden und durch viele Diskussionen unter Berücksichtigung der verschiedensten Faktoren war dieser Tag der Rottaler Reservisten so wie er nun durchgeführt wurde zustande gekommen. Die überraschend hohe Beteiligung von letztendlich 14 Mannschaften war wohl auch ein Resultat dessen, daß die SRK Triftern in den letzten Jahren ebenfalls viele überregionale Wettkämpfe und Veranstaltungen besucht hatte und es verstand stets kameradschaftliche Bande zu knüpfen. Außerdem wirke sich hier aus, dass dieser Wettkampf  nicht unter der Leitung der Bundeswehr, sondern des Reservistenverbandes stattfand. Dadurch war der Kreis der Teilnehmer an keinen Tauglichkeitsgrad gebunden.

Sechs Stationen waren von den Wettkämpfern im Ortsbereich von Triftern zu durchlaufen. Nach der Anmeldung im Gasthaus Hofwirt führte der Weg der Wettkämpfer gemäß ihrem Auftrag zur ersten Station, dem Handgranatenzielwurf. Von einem behelfsmäßigen Kampfstand aus, gegenüber dem Kaffee Schmid, mussten nach Einweisung von OFw Georg Huttner acht Übungshandgranaten durch eine Türe ein Fenster und einen Kampfstand geworfen werden, die in einer Wiese aufgebaut worden waren. Neben den Treffern wurde auch die Befehlsgebung  in der Gruppe bewertet. Eine sehr aufwendige Wettkampfstation  hatte René Lippeck auf dem Skaterplatz aufgebaut. Hier wurden die Mannschaften vor die Aufgabe gestellt ein brennendes Auto zu löschen, einen sich darin befindlichen Verletzten zu bergen und die Erstversorgung des Verletzten, dargestellt durch Verena Willeitner vorzunehmen. An einem Dummy musste letztlich noch wiederbelebende Maßnahmen vorgenommen werden. Auch hier kam es wieder darauf an, dass der Gruppenführer seine Kameraden durch klare Befehle führte und mit der Übergeordneten Führungsebene per Funk Absprachen traf.

Etwas gemütlicher ging es da bei der Station von Sebastian Aigner nahe dem alten Sportplatz zu. Dieser setzte hier seine im Auslandseinsatz gewonnenen Erfahrungen um. Von einem orientalisch gekleideten Dorfbewohner, dargestellt von Michael Kirschenheuter, der nebenbei genüsslich seine Wasserpfeife rauchte, versuchte der Gruppenführer in einem Gespräch Informationen über die Lage und Neuigkeiten aus seinem Dorf zu gewinnen. Er gab ihnen stets den Tipp, dass in einem 100 Meter weiter stehendem Haus seit kurzem ein Fremder wohne, den keiner kennt. Den hatte die Gruppe anschließend aufzusuchen und zu überprüfen. Perfekt dargestellt wurde dieser von Vitalij Kastenkow.  Auf alle Fragen gab er nur immer zu verstehen, dass er nicht verstand. Bei der Leibesvisitation wurden dann aber einige simulierte Waffen gefunden. Absolute Aktion war bei einer Station nahe dem Spielplatz angesagt. Hier hatten die Wettkämpfer schnellstmöglich, mittels, einem vom THW Eggenfelden aufgebauten Seilsteg den Altbach zu überqueren. Dort angekommen wurden sie von Feindfeuer überrascht, welches durch Gefechtslärm simuliert wurde und mussten so paddelnd mit einem Schlauchboot ihren Weg im Schutz des Bachbettes fortsetzten.

Als nächstes mussten die Reservisten beweisen, dass sie das einst erlernte zerlegen und wieder zusammenbauen von Waffen noch beherrschten. Auch ihre theoretischen Kenntnisse über dieses Thema mussten sie in einem Fragebogen unter Beweis stellen. An der letzten Station im Ortsbereich, ausgearbeitet von Oberstabsfeldwebel a.D. Karl-Heinz Mayer war der vorgegebene Weg durch Minen blockiert. Diese mußten die Wettkämpfer finden, melden und markieren. Noch dazu mussten sie sich unter diesen Umständen einem abgestelltes Fahrzeug nähern, einen verletzten Kameraden daraus bergen und versorgen. Ausgehend von der Stockschützenhalle begann anschließend ein neun Kilometer langer Orientierungsmarsch auf dem die Mannschaften mit Karte und Kompass und mit vorgegebenen Koordinaten über Voglarn, durch das Dreimühlental nach Gschaid finden mussten.

Dort am Schützenhaus angekommen hatten die Reservisten noch eine Hindernisbahn zu überwinden, nach der sie, noch unter Belastung 10 Schüsse mit einem KK Gewehr auf eine Zehnerringscheibe abzugeben hatten. Zu guter Letzt mussten sie noch einen Fragebogen mit sicherheitspolitischen Fragen abarbeiten. Insgesamt waren die Wettkämpfer dann sechs Stunden unterwegs gewesen und körperlich wie auch mental ziemlich beansprucht worden. Der Kirchenvorplatz in Triftern hatte sich inzwischen zu einem Militärlager verwandelt. Mehrere Geschütze und Militärfahrzeuge waren dort aufgestellt worden. Tarnnetze waren gespannt worden und aus einer  Gulaschkanone wurde hervorragendes Gulasch verkauft.

Auch die Ehrengäste für die Siegerehrung hatten sich frühzeitig eingefunden und nutzten die Zeit bis zur Siegerehrung zu Gesprächen untereinander und mit den zahlreichen Reservisten. Als das Ergebnis des Wettkampfes fest stand sammelten sich die Reservisten am oberen Marktplatz und auf das Kommando des Gesamtleitenden Hauptfeldwebel d.R. Alban Friedlmeier und nach den Klängen der Musikkapelle Triftern marschierten alle Funktioner und Wettkämpfer zur Siegerehrung zum Kirchenvorplatz. Dort meldete der Leitende an Oberstleutnant Ulrich Walz, daß alle Reservisten zur Siegerehrung angetreten waren. Nach der Begrüssung und einigen Dankesworten des Gesamtleitenden und des Vorsitzenden der SRK Triftern Hans Zinsberger folgten die Grußworte von Bürgermeister Walter Czech, dem stellvertretenden Landrat Karl Riedler, dem Bundestagsabgeordneten Max Straubinger, dem stellv. Bezirksvorsitzenden im Reservistenverband Franz Mannichl und dem BKV Kreisvorsitzenden Sepp Wagner. Bei der anschließende Siegerehrung wurden folgende Mannschaften aus-gezeichnet. Patz 5 belegte die Mannschaft der RK Göttersdorf mit 950 Punkten, den 4.Platz erreichte die RK Wolkersdorf II mit 078 Punkten, Platz 3. und damit den ersten Pokalrang belegte die Mannschaft der RK Prag mit 1014 Punkten, den 2.Platz erkämpfte sich die RK Mallersdorf  mit 1069 Punkten, welche sich als niederbayerischer Vertreter für den diesjährigen Bundeswettkampf in Daaden qualifiziert hat. Den 1.Platz und damit den Sieg des Wettkampfes konnten sich die Kameraden der RK Hirschbach mit HFw Helmut Schmid, OGefr Anton Mühlbauer und OGefr Kevin Bischof mit 1107 Punkten sichern. Sie bekamen sowohl den Siegerpokal, wie auch den Wanderpokal in Form einer Panzergeschosses überreicht. Mit dem Abspielen des Bayernliedes und der Nationalhymne endete der offizielle Teil des Wettkampfes. Diesem folgte aber noch eine lange und wohlverdiente Feier bei der anschließenden Manöverparty.

Fotos und Bericht Alban Friedlmeier



Kreisgruppenausflug

PNP

"Eine Weinreise in die deutsche Geschichte"

 

Pfarrkirchen: „Eine Weinreise in die deutsche Geschichte“ war das Motto des diesjährigen Ausfluges der Kreisgruppe Rottal im Reservistenverband und diesem Titel wurde er auch in vollem Umfang gerecht.
Die Pfalz um Neustadt an der Weinstraße war das diesjährige Ziel der Reservisten und deren Frauen. Unterbrochen wurde die Fahrt dorthin sehr angenehm durch einen Halt in Heidelberg und einem Bummel durch die dortige Fußgängerzone. Nach der Ankunft in Neustadt wurde die Reisegruppe aber bereits im Weingut Probsthof zur Weinprobe erwartet. Der Winzer Reiner Zimmermann stellte dabei sowohl seine Weine vor, gab seinen Zuhörern aber auch viele Informationen und Wissenswertes über die Region, die Geschichte und den Weinbau in der Pfalz weiter. Am zweiten Tag wurde die „Villa Ludwigshöhe“ besichtigt. Diese hatte König Ludwig I am Rietberg erbaut, der sich dort alljährlich einige Wochen aufhielt, da die Pfalz ja einstmals zu Bayern gehört hatte. Gegen Mittag fuhr die Reisegruppe mit dem Sessellift zur Aussichtsgaststätte auf den Rietberg. Das herrliche Wetter ermöglichte von dort eine sagenhafte Aussicht von Frankfurt im Norden über Heidelberg und vielen anderen Markanten Punkten bis hinunter zum Schwarzwald. Auch die im Anschluss auf dem Programm stehende Teilnahme am Weinwanderweg in St. Martin war an diesem sonnigen Tag ein Highlight. Auf einem durch die Weinberge führenden Weg boten 17 Winzer 64 verschiedene Weine an. Da hatten es die Geschmacksnerven der Reservisten wahrlich nicht immer leicht um die Weine objektiv zu bewerten zu unterscheiden, da deren Gaumen doch mehr an Bier gewohnt sind. Ein Besuch des Loblocher Weinzehents, einem Weinfestes in der Nähe von Neustadt rundete den ereignisreichen Tag ab. Der Besuch und die Führung durch das Hambacher Schloss war der Höhepunkt des dritten Tages. Dort waren 1832 im Beisein von ca 30 000 Besuchern aus ganz Europa beim Hambacher Fest zum erstenmal die deutsche schwarz, rot, goldene deutsche Flagge gezeigt worden. Nach einem Bummel durch Speyer und dem Besuch des dortigen Domes wurde die Heimreise ins Rottal angetreten.

Bildbeschreibung:
Im Rahmen der „Weinreise in die Deutsche Geschichte“ welche die Rottaler Reservisten heuer in die Pfalz führte, besuchten diese auch das Hambacher Schloss. Dort war 1832 zum erstenmal die deutsche Flagge mit den Farben schwarz-rot-gold gezeigt worden.



5. Pistolen-Kreis-Meisterschaft 2011

PNP 13.07.2011

Treffsichere Reservisten

Bild: Gute Stimmung und Zufriedenheit über das spannende und niveauvolle Turnier herrschten nach der Siegerehrung unter den teilnehmenden Reservisten. Den Sieg konnte sich Lorenz Eichinger (Nicht auf dem Bild) sichern. Es folgten: Konrad Jetzlsberger , von der RK Hirschbach auf Platz zwei und Franz Straubinger, fünfter von rechts  von der RK Julbach auf Platz drei. Zu den Gratulanten zählte auch der stellv. Kreisvor-sitzende Walter Steiner links außen.

Simbach am Inn: Bereits zum fünften mal hatte die Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport Inntal zur Pistolen Kreismeisterschaft eingeladen und 38 Kameraden waren dieser Einladung gefolgt.
Zur 5. Kreismeisterschaft der RAG Schießsport Inntal konnte ihr Vorsitzender Franz Straubinger 38 Kameraden aus 9 Reservistenkameradschaften aus dem Bereich der gesamten Kreisgruppe Rottal auf dem Schießstand der Heraklithschützen begrüßen. Diese erbrachten besonders an der Spitze hochklassige Ergebnisse in einem sehr spannenden Wettkampf. Jeder Teilnehmer hatte insgesamt 30 Schuss mit einer Pistole des Kalibers 9 mm abzugeben. Davon 15 Schuss ganz normal auf Zehnerringscheiben ohne Zeitbegrenzung und danach dreimal fünf Schuss in einer Zeit von je 10 Sekunden. Da war durchaus Können und Konzentration gefordert, denn in zehn Sekunden für fünf Schuss bleibt nicht viel Zeit um das Ziel über Kimme und Korn zu erfassen. Überraschend waren dabei aber doch die Ergebnisse an der Spitze. So erzielte der Gesamtsieger dieses Turniers Lorenz Eichinger bei dieser schwierigen Disziplin 287 von 300 möglichen Ringen. Das Niveau dieser Veranstaltung wird aber erst bei der Betrachtung der folgenden Ränge deutlich. So hatte der Zweitplatzierte Konrad Jetzlsberger von der RK Hirschbach mit 286 Ringen nur einen Ring weniger.  Es folgten Franz Straubinger 283 Ringe, Albrecht Zeilhuber 280 Ringe und Walter Steiner mit 273 Ringen. Auch auf den weiteren Rängen waren die Ergebnisse sehr eng beieinander. Der Leitende Franz Straubinger bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihr Kommen und die gezeigte Disziplin auf den Schießständen sowie bei den Standaufsichten für die Kompetente Unterstützung.

 


RIPS 2011

PNP

32. Rottal-Inn-Pokal-Schießen

Auch beim 32. Rottal-Inn-Pokal-Schießen konnte die RK Hirschbach trotz starker und zahlreicher Konkurrenz den Titel des Rottaler Kreismeisters im Militärschießens erfolgreich verteidigen. Kniend von links: Kevin Bischof, Walter Steiner, Helmut Schmied und Claus Fromberger.

Hirschbach(af): Am 32. Rottal-Inn-Pokal-Schießen der Kreisgruppe Rottal im Reservisten-verband, auf der StandortSchießanlage in Freyung beteiligten sich erfreulicherweise 18 Mannschaften. Souverän konnte sich wiedereinmal die Mannschaft der RK Hirschbach durchsetzen und ihren Titel verteidigen.
Mit dem 32. Rottal-Inn-Pokal-Schießen fand am vergangenen Samstag die derzeit größte Schießsportveranstaltung des Jahres der Rottaler Reservisten statt. Da die Bundeswehr aus finanziellen Gründen diese Veranstaltung nicht mehr unterstützent, wurde diese Veranstaltung durch die drei Reservistenarbeitsgemeinschaften Schiessport Inntal, Rottal und Egglham durchgeführt.

Unter der Gesamtleitung des Kreisschießsportbeauftragten Walter Steiner  war es nun bereits das zweitenmal, dass diese  attraktive Veranstaltung zur vollsten Zufriedenheit aller in dieser Art durchgeführt wurde. Die hervorragende Beteiligung von 18 Mannschaften und das in der Urlaubszeit, bestätigte die Organisatoren in ihrer Arbeit. Mit einer Mannschaft aus Niederaich-bach und zwei Mannschaften aus Passau hatten sich auch zwei Kreisgruppenfremde Mannschaften dem Wettkampf gestellt. Geschossen wurde mit Verbandseigenen und von Mitgliedern zur Verfügung gestellten Waffen. Mit der zivilen Version des Sturmgewehres G3 mussten die Reservisten auf eine Entfernung von 200 m 3 Probeschüsse und 10 Wertungs-schüsse auf eine Zehnerringscheibe abgeben. Die gleiche Anzahl von Schüssen mussten mit der Pistole P8 über eine Entfernung von 25 m ebenfalls auf eine Zehnerringscheibe abgegeben werden.

Da sich die meisten Wettkämpfer und Funktioner bereits vor 6 Uhr morgens auf den weiten Weg aus dem Rottal nach Freyung gemacht hatten um die nötigen Vorbereitungen und Aufbauarbeiten zu treffen, konnte das Schießen pünktlich um 8 Uhr beginnen. Durch die gute Organisation und das disziplinierte Verhalten der Reservisten kam es an den Schießständen kaum zu größeren Wartezeiten. Das herrliche Wetter sorgte für gute Sicht und auch für das leibliche Wohl der Schützen war bestens gesorgt worden. Einem perfekten Schiesstag stand somit nichts im Wege. Mannschaften, die mit dem Schießen bereits fertig waren, konnten auf einem, von Organisationsleiter Alfred Hainer ausgearbeiteten Fragenbogen 20 Fragen zu aktuellen sicherheitspolitischen Themen beantworten. Hierfür konnten die drei besten Mannschaften bei der Siegerehrung Buchpreise entgegen nehmen. Dies waren die Mann-schaften aus Pfarrkirchen auf Platz 1, Bad Birnbach Platz 2 und Tettenweis Platz 3, den 4. Platz belegte die RK Simbach und den 5. Triftern. Als alle Schützen die Schießübungen absolviert hatten, alles gemeinsam wieder abgebaut und die Auswertung beendet war wurde gegen 11:30 Uhr zur Siegerehrung angetreten.

Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier bedankte sich bei allen Schützen für die Teilnahme und das disziplinierte Verhalten auf dem Schießplatz und bei den Organisatoren für die hervorragend geleistete Arbeit, was von den Wettkämpfern ebenfalls mit einem großen Applaus belohnt wurde. Auch der Gesamtleitende Walter Steiner sprach noch einige Worte. Vor allem bedankte er sich bei den Kameraden der RAG Egglham, welche den ganzen Vormittag die Arbeit in der Anzeigedeckung übernommen hatten, bei den Kameraden der RAG Inntal für die Arbeit auf dem Pistolenstand und bei der RAG Rottal, die das Personal am Gewehrstand gestellt hatten. Bei der Siegerehrung wurden folgende Ergebnisse bekannt gegeben: Bei der Einzelwertung Pistole hatten 3 Kameraden 85 Ringe erreicht, da aber Konrad Moser von der RK Niederaich-bach die meisten Zehner geschossen hatte wurde er als bester Pistolenschütze geehrt.

Bei der Einzelwertung Gewehr hatten wieder Konrad Moser und Markus Wührer von der RK Pfarrkirchen das beste Ergebnis mit 90 Ringen geschossen. Hier hatte aber Markus Wührer  mehr Zehner geschossen und somit den Tagesssieg erreicht. Somit war klar, dass Konrad Moser auch den Tagessieg in der Kombination der beiden Disziplinen mit 175 Ringen gewann, es folgte Helmut Schmid mit 162 Ringen und Claus Fromberger 161 Ringe beide RK Hirschbach. Den 5. Platz der Mannschaftswertung konnte die RK Wittibreut mit 525 Ringen erreichen, Platz 4 die RK Simbach am Inn 540 Ringen, Platz 3 die Mannschaft RK Niederaichbach I 593 Ringen und den 2. Platz die Mannschaft RK Egglham I mit 622 Ringen. Sieger des 32.Rottal-Inn-Pokal-Schießens und Kreismeister im Militärschießen wurde die Mannschaft RK Hirschbach I mit 638 Ringen und den Schützen Helmut Schmied, Claus Frommberger, Walter Steiner und Kevin Bischof.   

Bericht und Fotos Alban Friedlmeier

 


Ausbildung

PNP

Ausbildungstag für Reservisten

Dreißig Reservisten der Kreisgruppe Rottal nutzten das Angebot der Bundeswehr zur militärischen Ausbildung in der "Kaserne am Goldenen Steig" in Freyung. Vorbereitet war der Ausbildungstag von StFw Allmannsberger vom Landeskommando Bayern worden. Die Ausbilder waren aber aus den Reihen der Reservisten selbst, diese hatten sich zu den verschiedenen Ausbildungsstationen vorbereitet. Behandelt wurden die Themen: Aktuelle sicherheitspolitische Situation, Waffendrill an G36, P8 und MG, Schießen am Simulator AGSHP,  wiederbelebende und lebenserhaltende  Maßnahmen und Handgranatenzielwurf. Besonders ausführlich wurde, sowohl theoretisch wie auch praktisch, wurde durch Stabsfeldwebel a.D. Karl-Heinz Maier das Thema Mienen behandelt, da mit den Gefahren durch diese unsere Soldaten im Auslandseinsatz ständig leben müssen. Die Reservisten lernten die verschiedensten Arten, Zünd- und Auslösungsmechanismen, sowie deren verheerenden Auswirkungen kennen. Für die teilnehmenden Reservisten war dieser Tag voll Informationen und praktischen Übungs- und Ausbildungsteilen genau das Richtige und hielten ihr Lob auch nicht zurück.

Bildbeschreibung: StFw Maier zeigte den Reservisten unter anderem wie Mienen und Auslösevorrichtungen im Gelände beinahe unsichtbar positioniert sind.


 

Rottaler Pistolen-Cup´s

PNP 08.12.2011

Asenhamer und Julbacher setzen sich durch

 

Im Rottaler Pistolen-Cup konnte Lenz Eichinder den Wanderpokal für die Siegermannschaft in Empfang nehmen. Links neben ihm seine Mannschaftskameraden Albrecht Zeilhuber und Manfred Haunreiter, rechts außen Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier.                 

Simbach. Auch in diesem Jahr trugen die Reservisten der Kreisgruppe Rottal ihre Pistolen-Cups wieder in zwei Klassen aus. Im Rottaler Pistolen-Cup traten die Mannschaften gegeneinander an, deren Schützen aktiv auch in anderen Schießsportverbänden an Rundenwettkämpfen teilnehmen, während sich im Ordonanz -Pistolen-Cup reine Amateure dem Wettbewerb stellten. Über mehrere Vorrundenwettkämpfe hatten sich je vier Teams für das Finale qualifiziert, welches auf der Schießanlage der Heraklithschützen in Simbach ausgetragen wurde. Im "Or-Pi-Cup" konnte sich die Mannschaft der RK Asenham mit 695 Ringen gegen die 661 Ringe der Mannschaft der Reservistenkameradschaft Simbach durchsetzen. Kaum an Spannung zu übertreffen war wieder einmal das Finale im "Ro-Pi-Cup". Hier konnte sich die Mannschaft der RK Julbach, welche 735 Ringe erzielte, gegen den RK Hirschbach mit 723 Ringen durchsetzen und den Titel gewinnen."


Nach dem Finale des OrdPiCups präsentieren sich die Medaillienträger: Rechts Kreisschießsportbeauf-tragter Walter Steiner und 2. v. l. Wettkampfleiter Franz Straubinger mit der Siegermannschaft der RK Asenham v. l. Sepp Baumgartner und Gerhard Wilzinger.

Reservistenwallfahrt

PNP

12. Rottaler Reservistenwallfahrt

Die Pilger der 12. Rottaler Reservistenwallfahrt haben ihr Ziel, die Gnadenkapelle in Altötting erreicht. Damit hat sich für die teilweise aus ganz Bayern und sogar aus dem Siegerland kommenden Reservisten, die weite Anreise gelohnt und werden diesen wunderbaren Tag nie vergessen. Foto Friedlmeier

Wittibreut: Ein goldenes Herbsterlebnis war für alle Teilnehmer die 12. Rottaler Reservisten-wallfahrt „Vom Gnadenbrunnen in Wittibreut zur Gnadenkapelle in Altötting“.
Insgesamt 45 Teilnehmer aus ganz Bayern und bis ins Siegerland waren der diesjährigen Einladung zur 12. Rottaler Reservistenwallfahrt gefolgt. Dazu hatten sie sich teilweise bereits am Vortag auf den langen Weg nach Wittibreut gemacht oder waren schon am sehr frühen Morgen hierher aufgebrochen.

Erster Anlaufpunkt der Wallfahrt war hier wiedereinmal das Pfarrheim St. Jacob, welches  die Pfarrgemeinde den Reservisten alljährlich dafür zur Verfügung stellt. Dort kam es teilweise zu sehr herzlichen Begüssungsszenen, weil viele der Wallfahrer nun schon über viele Jahre immer wieder gerne an dieser Wallfahrt teilnehmen. So hatten auch heuer wieder 18 Pilger die Gelegenheit genutzt und dort übernachtet. Viele die am Morgen angereist waren nutzten das Angebot für eine Einkehr, um hier vor dem Start noch ein Frühstück einnehmen zu können. Um den Wallfahrern den Segen mit auf den Weg zu geben und sie auch auf das spirituelle Erlebnis einzustimmen  zelebrierte Pfarrer Joachim Steinfeld um 4:30 Uhr die Aussendungsfeier im Gnadenbrunnen der Pfarrkirche.

Unmittelbar danach machten sich die Wallfahrer als Fackelzug unter dem Klang der Kirchenglocken auf ihren Weg. Eifrig wurden die Wechselgebete der Vorbeterin Anneliese Wagner erwidert und bei Vollmond, sternenklarer Nacht sowie frostigen Temperaturen  ging es schnell voran. Zwischen Tann und Zeilarn erhellte dann die Sonne langsam den östlichen Horizont und der Tag setzte sich mehr und mehr gegenüber der Dunkelheit durch. Viele der ortsfremden Wallfahrer zeigten sich nun überrascht von den Reizen und der Schönheit unserer hügeligen Heimat, die ungetrübte Aussicht auf die Alpenkette, welche an diesem Tag möglich war, brachte aber nicht nur die Fremden ins Schwärmen.

Kurz nach 11 Uhr traf die Wallfahrergruppe in Altötting am Parkplatz Gries ein, wo sie von Pater Ludwig abgeholt wurde. Ein alljährlicher Höhepunkt dieser Wallfahrt und der verdiente Lohn für die Anstrengungen ist der feierliche Einzug auf den Kapellenplatz unter dem Geläut der Kirchenglocken. Anschließend begrüßte Pater Ludwig die Reservisten offiziell vor dem Eingang zur Gnadenkapelle und ging dabei auch auf die vielen Krisenherde auf der Welt ein, welche den Einsatz engagierter Männer immer noch nötig mache.

Anschließend bedankte sich Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier bei allen die bei der Durchführung dieser Wallfahrt mitge-holfen hatten. Ganz besonders aber bedankte er sich bei den Wallfahrern die teils weite Wege zur Anreise auf sich genommen hatten und bei alle die diese Strapazen des Pilgerweges ertragen hatten. Besonders bedankte er sich bei den Kameraden der Reservistenkamerad-schaft Deining in der Oberpfalz welche bereits zum sechsten Mal dabei waren und durch Mundpropaganda auch anderer Kameradschaften schon zur Teilnahme gebracht hatten. Zu der Pilgergruppe der Deininger Kameraden gehörte auch Kaplan Martin Becker der im Anschluss das Pilgeramt in der Gnadenkapelle für die Reservisten zelebrierte was auch für den Geistlichen ein besonderes Erlebnis in seiner Laufbahn war. Eine Einkehr in einem Altöttinger Gasthaus bildete den Abschluss der 12. Rottaler Reservistenwallfahrt wobei viele Teilnehmer ihr Wiederkommen im nächsten Jahr versprachen.