Berichte der Rottaler-Reservisten 2010
 
Rottaler Neujahrsempfang 2010

PNP 18.01.2010

„Bevölkerung und Soldaten sind die Lückenbüßer“

General a.D. Rainer Schuwirth spricht bei Neujahrsempfang der Reservisten den Brennpunkt Afghanistan an - Kritik an Ausrüstungsdefiziten

Erneut begrüßten die Rottaler Reservisten einenhochkarätigen Redner und viel lokale Prominenz (von links):Bürgermeister Josef Hasenberger, Stabsoffizier fürReservistenarbeit Frank Schäfer, MdB Max Straubinger, BezirksratDr. Franz Lichtnecker, MdL Reserl Sem, General a.D. Rainer Schuwirth,Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, stellv. Landrat Alois Maier undBezirksvorsitzender Josef Schmid. Foto: Gröll jun.

Von Viktor Gröll jun.
Bad Birnbach. Auch ohne Standort bleibt das Rottal eine wichtige Adresse für Reservistenarbeit. Das wurde beim Neujahrsempfang im Artrium erneut deutlich. Mit General a.D. Rainer Schuwirth kam erneut ein hochrangiger Redner ins ländliche Bad, der natürlich auch die Situation der Bundeswehr in Afghanistan thematisiert.
Schuwirth, 43 Jahre im Dienst der Bundeswehr und zuletzt General des Heeres von 2004 bis 2007 als Stabschef im NATO-Hauptquartier Europa, machte deutlich, dass sich seit dem Fall des Eisern en Vorhangs neue Gefahren aufgetan hätten. Alleine seit 2003 habe es 23 militärische Operationen mit Beteiligung der Europäischen Union gegeben, sagte er. „Die EU ist also mehr als nur Normgeber für Bananen“. Vielmehr gehe es um stabile Nachbarschaften und Sicherheit. Seien die Risiken im „Kalten Krieg“ noch sichtbar gewesen, so sei die Bedrohung heute anders und von Ungewissheit und Überraschung geprägt.


Piraterie, Cyberwar, Ressourcenknappheit, Naturkatastrophen, Bürgerkriege mit grausamen Folgen oder versagende Staaten wie aktuell der Jemen seien Themen der Gegenwart. Schuwirth sprach von einem „neuen Verhältnis der Krisenbewältigung“, das noch nicht definiert sei. Die EU-Staaten seien unterschiedlich betroffen. „Im Kalten Krieg gab es grundsätzlich Bereitschaft zur Risikoteilung. Das ist schwieriger geworden“, so der Redner. Abschreckung wie früher funktioniere angesichts Selbstmordkommandos und Sprengfallen nicht mehr. „Wir haben es mit einem rechtlosen Gegner zu tun“.
Brennpunkt bleibe natürlich Afghanistan, unterstrich Schuwirth. „Die Entwicklung dort ist nicht so vorangeschritten, wie wir das wollten“. Er hält eine bessere Koordinierung aller Instrumente für nötig. „Bevölkerung und Soldaten vor Ort sind die Lückenbüßer.“ Eine besondere Herausforderung für die Bundeswehr sei die ständige Transformation. „Streitkräfte müssen heute bei allen Eventualitäten einsetzbar sein“, sagte er.


International würden nach wie vor die USA die Hauptlast tragen. Alleine in der ISAF betrage der amerikanische Anteil die Hälfte aller Soldaten. In Europa seien zwar 1,8 Millionen Soldaten unter Waffen, aber nur 70 000 im Einsatz, das sind vier Prozent.
Innerhalb der Bundeswehr gebe es ein Missverhältnis zwischen der Anzahl insgesamt und der einsetzbaren Soldaten. Schuwirth sprach von großen Ausrüstungsdefiziten. Gerade Beschaffungszeiten und Beschaffungswege kritisierte er als zu lange und umständlich. Dazu kämen eine eingeschränkte Bereitschaft zur multinationalen Kooperation und technische Probleme, etwa bei den Hubschraubern Tiger und NH 90.


Als gutes Mittel für mehr Sicherheit empfahl er die Pflege von Partnerschaften. „Der Erweiterungsprozess der EU ist ein überzeugendes Beispiel dafür“, so Schuwirth. Mittelmeerdialog, gute Kontakte zu Russland, der Ukraine oder Golfstaaten würden sich auszahlen. Für Deutschland, die NATO und die EU forderte er eine klare Ziel- und Interessensbestimmung. Die Umstellung auf die sechsmonatige Wehrpflicht sei keine militärische Notwendigkeit, sondern ein politischer Kompromiss, sagte der General a.D. Wichtig sei, dass die Bundeswehr in der Gesellschaft tief verankert bleibe.
In seinem Grußwort hatte zuvor Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier die Reservisten als „sechste Teilstreitkraft“ der Bundeswehr bezeichnet. Auch wenn das Rottal quasi „entmilitarisiert“ sei, gelte es für die Reservisten, Flagge zu zeigen. Bürgermeister Josef Hasenberger und stellv. Landrat Alois Maier bezeichnete den Empfang als „einzigartig in Niederbayern“. Die Bundeswehr sei auf Reservisten angewiesen, etwa bei Katastropheneinsätzen, eventuell aber auch für Auslandseinsätze.


MdL Reserl Sem betonte: „Ich stehe zu unseren Soldaten.“ Für diese forderte sie Rückendeckung in Gesellschaft und Politik. MdB Max Straubinger pochte auf die Tradition der Wehrpflicht und verwies auf neue Herausforderungen für ein souveränes und wiedervereinigtes Deutschland, speziell nach dem 11. September 2001. Er forderte Klarheit in der Gesetzgebung für die Soldaten im Einsatz.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Lenghamer Gospelchor.

 

 

Reservisten zeigen ihre Vielseitigkeit

PNP 22.04.2010

 

Meister bei Wettkampf im Militärischen Fünfkampf ermittelt - Triftern auf drittem Platz

Nach einem großen Wettkampftag beim 5. Militärischen Fünfkampf nahmen die Sieger und Platzierten ihre verdienten Medaillen und Urkunden in Empfang. (Foto: Friedlmeier)


Pocking. Zum fünften Mal trafen sich Reservisten aus nah und fern in Rottau, um ihre Meister im Militärischen Fünfkampf zu ermitteln.
52 Teilnehmer hatten sich in neun Mannschaften zusammengeschlossen, was wieder eine Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Sie stellten sich folgenden Wettkampfdisziplinen: 200 Meter Schwimmen, Luftgewehrschießen, Handgranaten-Zielwurf, ein 3000-Meter-Lauf und das Überwinden einer Hindernisbahn. Diese Hindernisbahn hatten die Rottauer Reservisten nach deren Schließung in der Rottalkaserne abgebaut und hier wieder aufgebaut.
Unter den Teilnehmern waren natürlich Rottaler Mannschaften, aber auch aus dem Bayerischen Wald und aus München waren Reservisten für diesen Wettkampf angereist.
Eingeladen hatte das Landeskommando Bayern, von welchem der für das Gebiet Niederbayern-Oberpfalz zuständige Stabsoffizier für Reservistenarbeit, Oberstleutnant Frank Schäfer, die Wettkämpfe beobachtete. Die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf hatte als Oberstabsfeldwebel Wolfgang Falkner als Wettkampfleiter.
Die Ergebnisse: Sieger wurde mit einer Gesamtpunktzahl von 3488,5 die Mannschaft des Reservisten-Skizuges Freyung, Platz 2 belegte mit 3042 Punkten die Reservistenkameradschaft Götters- dorf, es folgten auf Platz 3 mit 2970,8 Punkten die RK Triftern, auf Platz 4 die RK Infantrie München mit 2060,3 Punkten und auf Platz 5 die Mannschaft der RK Hintereben mit 2949,3 Punkten.
Ein Kuriosum ergab die Auswertung der besten Einzelergebnisse. Hier siegte Hauptfeldwebel Helmut Krieg aus der Mannschaft Res-Skizug-Freyung mit 906 Punkten vor seinem Sohn Emanuel Krieg mit 874,3 Punkten aus der selben Mannschaft. Platz drei belegte Obergefreiter Sergej Müller aus der Mannschaft RK Infantrie München mit 819,5 Punkten. - af

 



Helmut de Vos Gedächnismarsch

PNP

 

6. Helmut de Vos Gedächnismarsch


Über eine gelungene Marschveranstaltung der Reservisten, bei der von der Streckenführung, der Verpflegung bis hin zur Leistungen alles passte freuten sich hintere Reihe von links: Hauptorganisator Christian Hofer, Bernhard Huber, Andre Rothschedl, Stefan Geisbauer, Bernhard Jedelski, Ludwig Freund, Erwin Münichsdorfner, Hubert Heudecker, Florian Gollmeier und Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier; Vorne von links: Alois Findlsberger, Helmut Schmid, Kecin Bischof und Alfred Hainer.

Egglham: Mehr als vierzig Reservisten nahmen am diesjährigen „Helmut deVos Gedächtnismarsch“ in Egglham teil. Dabei mussten sie sich aber an neue Vorgaben der Bundeswehr halten.
Bereits zum sechstenmal veranstaltete die Reservistenkameradschaft Egglham unter der Leitung des Vorsitzenden Christian Hofer den Helmuth deVos Gedächtnismarsch. Dieser Marsch kann aber auf eine viel längere Tradition zurückblicken, da er vor seiner Umbenennung bereits dreizehnmal als Egglhamer Frühjahrsmarsch ausgetragen worden war. Das alleine sagt bereits aus, auf welchen Erfahrungsschatz die Egglhamer Kameraden bei der Organisation zurückgreifen können. So war auch heuer wieder alles perfekt vorbereitet, was die Reservisten mit einer erneuten Rekordteilnahme belohnten.

Dennoch unterschied sich dieser Leistungsmarsch ganz wesentlich von den bisherigen. Die Bundeswehr hatte nämlich die Marschdisziplin für die Erreichung des Leistungsabzeichens, aus den Erfahrungen der Auslandseinsätze heraus geändert. War bisher eine Strecke von 20 km mit 10 kg Gepäck zu bewältigen, so hatte sich das auf die Distanzen 6 km für das Leistungsabzeichen in Bronze, 9 km für Silber und 12 km für Gold abgeändert. Dafür hatten die Kameraden aber ein Gewicht von 15 kg statt bisher 10 kg mitzutragen. Diese Anpassung erfolgte, weil der Soldat im Auslandseinsatz ebenfalls in etwa eine Zusatzausrüstung von ca. 15 kg zu tragen hat. Um auch älteren und nicht ganz so leistungsfähigen Kameraden die Teilnahme zu ermöglichen wurden diese Distanzen auch ohne Gepäck und in zivil angeboten.Eine Variation, welche in den nächsten Jahren wohl noch erweitert werden wird.

In der Hauptdisziplin über 12 km mit 15 km Gepäck nahmen insgesamt 19 Reservisten, aufgeteilt in unter und über 45 Lebensjahren, den Wettbewerb auf. Bei den jüngeren konnte einmal mehr Bernhard Jedelski von der RK Kößlarn in der neuen Richtzeit von 1:25 Std. den ersten Platz belegen. Ihm folgte auf Platz 2 Stefan Geisberger/RK Ulbering 1:29 Std. Platz 3 Florian Gollmeier/RK Egglham ebenfalls 1:29 Std; Bei den über 45 jährigen war Hubert Heudecker von der RK Dietersburg in einer Zeit von 1:39 Std der schnellste. Ihm folgte auf Platz 2 Alois Findlsberger/RK Frontenhausen 1:42 Std und auf Platz 3 Erwin Münichsdorfner 1:43 Std. In der Mannschaftswertung waren nur zwei Teams zu je drei Mann angetreten. Hier setzte sich die RK Hirschbach mit Helmut Schmid, Kevin Bischof und Alfred Hainer in einer Zeit von 1:48 Std  vor der Manschaft der RK  Julbach mit Sebastian Huber, Andre Rothschedl und Bernhard Huber mit einer Zeit von 1:55 Std durch. Zum Abschluß sprach Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier allen seinen herzlichsten Dank für das Gelingen dieser herrlichen Veranstaltung aus. Dies gelte sowohl den Organisatoren, wie den Teilnehmern und auch dem Organisationsleiter des Reservistenverbandes Alfred Hainer.  

 

 


Reservisten besuchen Jagdgeschwader

PNP 22.04.2010

 

Rottaler Reservisten besuchen das JG74 in Neuburg an der Donau

Die Reservisten der Kreisgruppe Rottal-Inn vor dem Eurofighter. Links Betreuer Klaus Baginski, daneben Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, rechts die Techniker der Maschine. (Foto: Neuburger)

Simbach. Reservisten aus der ganzen Kreisgruppe Rottal-Inn besuchten vor kurzem das Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau, das zurzeit auf den Eurofighter umgestellt wird. Eingefädelt hatte den Truppenbesuch Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, der während seiner Dienstzeit in Neuburg stationiert war und dort jedes Jahr noch seine Wehrübung ableistet.
Empfangen wurde die Gruppe von Hauptfeldwebel Frank Baginski, der zuerst Geschichte und Auftrag des Geschwaders erläuterte. Es hat die Funktion einer „Luftpolizei“, d.h. es muss unbekannte Flugobjekte identifizieren und wenn erforderlich abschießen. Drei bis viermal im Jahr kommt es vor, dass die in Bereitschaft stehenden Piloten alarmiert werden. Meistens handelt sich um Flugzeuge mit totalem Funkausfall oder ähnlichen Problemen.
Dann ging es an die Maschine selbst. Stabsfeldwebel Ralph Schmidt und sein Kollege Lothar Brotzki erklärten technische Details und erzählten Anekdoten aus dem Fliegerleben. Die beiden Triebwerke beschleunigen den Jet mit mehr als 70 000 PS. Durch den Gebrauch moderner Verbundwerkstoffe ist das Flugzeug leer nur etwa elf Tonnen schwer. Durch Treibstoff und maximale Zuladung an Waffen bringt es der Eurofigther auf etwa 23 Tonnen Abfluggewicht. Bis zu eineinhalb Stunden kann der Jet ohne Auftanken in der Luft bleiben.
Nach dem Mittagessen wurde das Vorgängermodell, die RF4 Phantom, vorgestellt. Den Erstflug hatte die Phantom bereits 1958. Es war ursprünglich für Flugzeugträger konzipiert. Nach einer kurzen Fliegerhorstrundfahrt ging es auf einen kleinen Besucherhügel neben der Runway. Hier folgte der Höhepunkt des Truppenbesuchs: Plötzlich ertönte die Alarmsirene und zwei Eurofighter rollten zum letzten Check, bevor sie unter ungeheurem Getöse fast senkrecht in die Luft stiegen.

 

 

Reservistenwallfahrt

PNP

11. Reservistenwallfahrt von Wittibreut nach Altötting

Alle Wallfahrer der 11. Reservistenwallfahrt von Wittibreut nach Altötting hatten das Ziel, die Gnadenkapelle in Altötting, mehr oder wenig unbeschadet erreicht. Schnell waren die Mühen hier wieder vergessen.


Wittibreut: Auch heuer waren wieder Kameraden aus ganz Bayern der Einladung der Reser-vistenkameradschaft Wittibreut gefolgt, um an der 11. Reservistenwallfahrt vom Gnaden-brunnen in Wittibreut zur Gnadenkapelle in Altötting teilzunehmen.
Um die teilweise sehr weiten Anfahrten nicht in der Nacht bewältigen zu müssen, waren bereits am Freitag Abend viele Teilnehmer der diesjährigen Reservistenwallfahrt nach Wittibreut angereist. Die Pfarrei Wittibreut hatte zu diesem Zweck das Pfarrheim zur Verfügung gestellt. So wurde der Pfarrsaal kurzerhand in einen Schlafsaal umfunktioniert, wo die Teilnehmer auf Feldbetten nächtigen konnten. Bereits um halb vier Uhr morgens war dann aber Hochbetrieb. Viele Helfer aus den Reihen der RK Wittibreut waren damit beschäftigt das Frühstück für die Wallfahrer, welche bereits hier waren oder wie die meisten erst am frühen Morgen anreisten, anzurichten, die Teilnehmer am Meldekopf zu erfassen, die Begleitfahrzeuge bereitzustellen, das Pfarrheim wieder in Ordnung zu bringen und vieles mehr.

Um halb Fünf hieß es dann: Einrücken in den Gnadenbrunnen. Für die dort stattfindende Aussendungsfeier war Pfarrer Wolfgang Reincke aus Tann gekommen, da der Ortspfarrer Joachim Steinfeld verreist war. Er sprach die Gebete und gab den Wallfahrern seinen Segen mit auf den Weg. Als Dank dafür, dass die Messdienerin Resi Wieland an ihrem Geburtstag so früh aufgestanden war bekam sie von RK Vorsitzendem Alban Friedlmeier einen Blumenstrauß überreicht. Unter Glockengeläut und im Wechsel mit der Vorbeterin Anneliese Wagner betend verließ der Fackelzug im Anschluss den Ortsbereich von Wittibreut. Im Dunkel der sehr kühlen Nacht, welche nur Anfangs noch von den Fackeln erhellt wurde, ging es rasch voran in Richtung Tann. Dort überraschte Pfarrer Reincke die Wallfahrer damit, dass er für sie beim durchqueren des Marktes die Glocken der Pfarrkirche Tann läuten ließ. Danach brach bald der Tag an, so dass besonders für die auswärtigen Gäste die heimische Hügellandschaft zur Geltung kam. Die Wallfahrt ging weiter über Zeilarn, hinauf nach Leonberg und hinunter nach Perach, wo am Badesee zur Brotzeit angerichtet war, welche auch gerne angenommen wurde. Das herrliche Herbstwetter ließ auch den Marsch am Inn entlang in Richtung Neuötting, trotz vereinzelter erster Blasen erträglicher erscheinen. Auf dem letzte Teilstück, vorbei an Neuötting zum Parkplatz Am Gries ließ das nahende Ziel die Stimmung unter den Wallfahrern erneut steigen.

Zum Dank für die Mithilfe überreichte Alban Friedlmeier an seine Frau Gaby und die Vorbeterin Anneliese Wagner je einen Blumenstrauß. An Engelbert Meier überreichte er für die fünfte Teilnehme der RK Deining das Weißbierglas der RK Wittibreut. Von links: Engelbert Meier, Gaby Friedlmeier, Alban Friedlmeier, Anneliese Wagner und Fähnrich Peter Mellneczuk.

Zum Höhepunkt der Wallfahrt wurde wiederum der Einzug auf den Kapellenplatz, zur Gnaden-kapelle. Angeführt von Pater Ludwig erfolgte auch dieser unter Glockengeläut und endete mit einer Umrundung der Gnadenkapelle. Vor dem Eingang begrüßte Pater Ludwig die Wallfahrer-gruppe dann offiziel und lud alle zum Pilgeramt in die Gnadenkapelle ein. Zuvor bedankte sich Alban Friedlmeier als Leiter dieser Veranstaltung bei allen Teilnehmern und bei jenen die mitgeholfen haben, dass diese Wallfahrt wieder reibungslos abgelaufen ist. Dafür übergab er seiner Frau Gaby und der Lektorin Anneliese Wagner je einen Blumenstrauß. Zu einem besonderen Jubiläum gratulierte er Josef und Markus Neun. Vater und Sohn Neun hatten diese Wallfahrt an diesem Tag zum zehnten mal absolviert und an die Kameraden der RK Deining und Oberwiesenacker aus der Oberpfalz übergab er ein Erinnerungsgeschenk, das Weißbier-glas der RK Wittibreut als Dank dafür, dass Sie zum fünftenmal zu diese Wallfahrt angereist waren.

 

 


Kreisgruppenausflug

PNP 01.06.2010

 

Reservisten besuchen Dresden


Mit zum Programm des dreitägigen Ausfluges der Rottaler Reservisten nach Dresden gehörte auch die Besichtigung der Feste Königstein. Dazu gehörte auch dieses kleine Lustschloss Augusts des Starken, direkt an der Wehrmauer.  - red/F.: Friedlmeier

Pfarrkirchen: Bei ihrem diesjährigen Kreisgruppenausflug konnten sich 46 Teilnehmer unter der Leitung von Alban Friedlmeier davon überzeugen, das Dresden die Bezeichnung Elbflorenz nicht ohne Grund trägt.
Im Rahmen ihrer dreitägigen Städtetour bekamen die Reservisten und ihre Angehörigen nicht nur viel schönes zu sehen, sie lernten auch vieles aus der Geschichte der Stadt kennen. Angefangen vom Wirken August des Starken über die infernale Bombardierung am Ende des zweiten Weltkrieges, die Entwicklung in der Zeit der DDR und dem Wiederaufbau nach der Wende 1989. Neben den herrlichen Bauten, wie dem Zwinger, der Semperoper und weiteren Gebäuden der Dresdner Altstadt beeindruckte der Wiederaufbau der Frauenkirche die Reisenden wohl am meisten. Beruhigend wirkte dabei die Aussage der Fremdenführerin, dass von den 174 Millionen Euro, die dieser Aufbau kostete lediglich 4% aus Steuermitteln bestritten werden mussten, der Rest wurde durch Spenden aus der ganzen Welt bestritten. Mit zum Programm gehörte auch die Besichtigung der 40 km östlich von Dresden liegenden Festung Königstein, mit ihren beeindruckenden wuchtigen und teils natürlichen Wehranlagen. Die Rückfahrt wurde danach mit einem Schiff auf der Elbe vorgenommen. Hier kam die herrliche Landschaft des Elbsandsteingebirges voll zur Geltung. Und bei der Einfahrt in Dresden kam die Umschreibung Elbflorenz voll zu ihrer Geltung.

 

 


Vortragsabend

PNP

 

Vortragsabend in der Reha Klinik Passauer Wolf in Bad Griesbach


Kompetente Ausführungen zum Thema: „Iran, die neue Atommacht“ vermittelte der Journalist Herbert Mair (zweiter von links) aus Wien seinen Zuhörern im Reha Zentrum Passauer Wolf in Bad Griesbach. Veranstalter waren: (links außen) Kreisvorsitzender der Reservisten Alban Friedlmeier und dritter von links Rudolf Mahlmeister von der Hanns-Seidl-Stiftung. Die Bundeswehr war durch Oberstleutnant Frank Schäfer (rechts außen) vertreten

Bad Griesbach: Im Rahmen ihrer Sicherheitspolitischen Arbeit veranstaltete die Kreisgruppe Rottal, in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidl-Stiftung im REHA Centrum Passauer Wolf in Bad Griesbach einen Vortragsabend. Es sprach der ehemalige ARD Rundfunk Korrespondent und nun freischaffend tätige Journalist Herbert Mair aus Wien zu dem Thema: „Iran, die neue Atommacht?“ Eine Frage, die laut Mair wohl unumwunden mit „Ja“ zu beantworten ist, wodurch aber die Hysterie nicht zu rechtfertigen ist, die dieser Entwicklung zugeordnet wird.

Es sei nichts neues, dass der Iran das Ziel eine Atommacht zu sein anstrebe. Bereits vor der Revolution im Jahre 1979 unter Schah Reza Pahlavi war der Bau von 20 Atomkraftwerken geplant. Zwei davon, welche unter deutscher Beteiligung bereits im Bau waren, aber später durch einen israelischen Luftangriff zerstört worden waren, sind durch russische Techniker seit 1994 wieder hergestellt und eines bereits in Betrieb genommen worden. Dort wird auch Uran angereichert. Während man für die Stromgewinnung Uran benötige, das bis zu 4% angereichert ist, hat Präsident Mahmüd Ahmadi-Nezad stolz verkündet, dass man bereits in der Lage sei 20% angereichertes Uran herzustellen. Für die Herstellung von Waffen benötige man immerhin 80%ig angereichertes Uran. Durch Spionagesateliten habe man aber bei der Stadt Arak ein Atomkraftwerk vom Typ „Schneller Brüter“ entdeckt. Dieses liefere Uran von waffenfähiger Qualität alleine schon als Abfallprodukt. 

Mair begründete seine Einschätzung, dass die Aggressivität Irans überschätzt würde mit geschichtlichen und Geographischen Argumenten. Während von diesem Staat noch nie Kriege ausgegangen sind wurde er alleine im zwanzigsten Jahrhundert zweimal kolonialisiert. In den zwanziger Jahren durch Russland und nach dem 2.Weltkrieg durch die Briten. Verständnis dafür, dass durch den Besitz von Atomwaffen ein militärisches Gleichgewicht in dieser Region angestrebt würde, begründe sich daraus, dass der Nachbarstaat Pakistan diese besitze und Israel ebenfalls 250 Atomsprengköpfe einsatzbereit auf zielsicheren Trägerraketen parat habe.

Es sei auch kein Wunder, dass sich der Iran bedroht fühle, da in allen seinen Nachbarstaaten amerikanische Truppen stationiert seien. Die Angst ein Schicksal wie der Irak zu erfahren sei aus iranischer Sicht begründet. Natürlich verbreite Präsident  Mahmüd Ahmadi-Nezad stehts markige Worte. Dessen Amtszeit laufe aber mit dieser zweiten Wahlperiode ab und man werde sehen, welche Zukunft sein Nachfolger am Persischen Golf  anstrebe. Um das Thema für die Zuhörer noch Anschaulicher zu machen präsentierte er Rohmaterial zu einer Dokumentation mit dem Titel „Der Gottesstaat und die Bombe“. An dieser Arbeite er derzeit und sie wird Anfang Januar ausgestrahlt. Eine abschließende angeregte Diskussion der Zuhörer mit dem Referenten rundete die Veranstaltung ab.

 

Sicherheitspolitisches Event

PNP

Vortragsabend mit General Berger in Bad Füssing


Auch die Hausherrin des „Hotel Am Mühlbach“ Frau Rita Freudenstein, ließ es sich nicht nehmen den stellv. Befehlshaber im Wehrbereich IV, General Johann Berger und den Vorsitzenden der Kreisgruppe Rottal Alban Friedlmeier in Ihrem Haus zu begrüßen. Der hohe Militär war zu einem Vortragsabend für die Reservisten nach Bad Füssing angereist. (Foto Friedlmeier)

Bad Füssing: Einen sicherheitspolitischen Top-Event durften die Reservisten der Kreisgruppe Rottal und ihre Gäste, zu welchen auch zahlreiche Kurgäste befanden, im „Hotel Am Mühlbach“ in Bad Füssing erleben. Kein geringerer als der stellvertretende Befehlshaber im Wehrbereich IV, welcher ganz Bayern und Baden-Württemberg umfasst, General Johann Berger war für einen von ihm gestalteten Vortragsabend angereist. Ausdrücklich betonte er, dass er in seinem Vortrag die Erfahrungen aus über einhundert Auslandseinsätzen und -besuchen zusammengefasst habe und dies auch nicht der Vortrag des Generals Berger, sondern des Gebirgsjägers Johann Berger sei.

Die Kriege der heutigen Zeit seien mit dem bisherigen Bild der Kriege nicht mehr vergleichbar. In den heutigen asymmetrischen Bedrohungen gibt es keine klaren Fronten und keinen klar erkennbaren Feind. Wenn man sich heute auf den Straßen in Kabul bewege vergisst man zu leicht, dass die Gefahr durch Selbstmordattentäter latent ist und, so friedlich das Umfeld auch erscheinen mag, diese jederzeit zuschlagen können. Vor allem für unsere jungen, hoch motivierten Soldaten, so gut sie auch vorbereitet und ausgebildet werden, ist der strukturelle und kulturelle Unterschied zwischen dem Fun-Park Deutschland und der Krisenregion Afghanistan dafür oft zu groß. Das spiegelt sich auch im Umgang mit Tod und Verwundung wieder. Kameraden die in den Krisengebieten schlimmes erleben mussten finden in ihrer Heimat und in ihren Bekanntenkreisen oft keine geeigneten Gesprächspartner um das erlebte verarbeiten zu können. Aber für dieses Problem musste man erst sensibilisiert werden.

Bei den spartanischen Bedingungen unter welchen die Menschen in Afghanistan leben und ihre Familien ernähren müssen, ist es für junge Männer und Familienväter sehr verlockend, sich durch die Taliban anwerben zu lassen. Deshalb mache es durchaus Sinn ihnen entsprechende Angebote von Seiten der ISAF zu machen. Der General beleuchtete viele Aspekte der Auslandseinsätze und resümierte, dass es noch nie gelungen sei, zwei Kriegsgegner mit Gewalt zum Frieden zu zwingen. Man könne höchstens drohen, dass ihnen schlimmeres passiere, wenn sie sich nicht zurückhalten. Im Falle von Afghanistan könne man mit Stolz erwähnen was bereits alles geschaffen wurde. Der ursprüngliche Weg mit dem Aufbau ziviler Einrichtungen, den die Bundeswehr eingeschlagen hatte war der Richtige. Der Bau von Schulen, um den Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur muss fortgeführt werden. Dieser zivile Aufbau muss aber mit dem Schutz durch die Bundeswehr einhergehen. Im Nu wäre alles was geschaffen wurde wieder vernichtet, wenn sich die alliierten Truppen aus Afghanistan zurückziehen würden.  Nur wenn durch diese Maßnahmen  auch die Herzen und das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen werden, wird man dort erkennen, dass dieser Weg der richtige ist und es wird auch auf lange Sicht Friede einkehren. Erst dann wird der Bundeswehreinsatz dort Enden und dieser Tag wird kommen.