Berichte der Rottaler-Reservisten 2008
 
„Erbärmliche Angst“ vor Kampfeinsätzen

 

Neujahrsempfang der Reservisten mit General a. D. Dr. Klaus Dieter Naumann -Nur die Stimme eines einigen Europas wird auch gehört

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Die Rottaler Reservisten konnten hochrangige Gäste im Artrium begrüßen: (von links)MdB Max Straubinger, Landrätin Bruni Mayer, General a. D. Dr. Klaus Dieter Naumann, stellvertretender Landesvorsitzender Dr. Eberhard Grein, Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, MdL Reserl Sem, Bürgermeister Erwin Brummer und der Stabsoffizier für Reservistenarbeit, Frank Schäfer.

von Viktor Gröll jun.
Bad Birnbach. Mit einem Gastspiel des ehemaligen Generalinspekteurs der Bundeswehr, Dr. Klaus Dieter Naumann, konnten die Rottaler Reservisten beim diesjährigen Neujahrsempfang im Artrium einen weiteren Meilenstein in ihren Aktivitäten setzen. Und Naumann sparte nicht mit klaren Worten.
Auch nach dem Abzug der Soldaten aus dem Rottal bleiben die Reservisten ihrem Auftrag treu. Mit mehr als 200 Besuchern, viel politischer Prominenz und einem hochkarätigen Gastredner sorgten sie einmal mehr für Aufsehen. General a. D. Dr. Klaus Dieter Naumann gilt als der am höchsten dekorierte deutsche Soldat seit dem Zweiten Weltkrieg. „Europa stehen unruhige Zeiten bevor“, machte der gebürtige Münchner sogleich deutlich. Die Situation sei unberechenbarer als in jeder Sekunde des Kalten Krieges. Vor allem den Deutschen werde noch manche Illusion genommen.

 


Konkurrenzkampf um Wasser, Öl und Gas

Mit Skepsis betrachtet Naumann die demographische Entwicklung. Europas Bevölkerung schrumpfe, die Menschen würden im Jahr 2050 im Schnitt 50 Jahre alt sein, heute seien es 36 Jahre. Auch Russlands Bevölkerungszahl sinke, und in Teilen des Riesenreiches China würden sich Minderheiten immer weiter ausbreiten. „Viele werden in der Heimat keine Zukunft haben. Das löst Spannungen aus.“ Dazu komme der zunehmende Konkurrenzkampf um Wasser, Öl und Gas. „Europa wird sich nicht durch nachwachsende Rohstoffe versorgen können“, so die Einschätzung des Generals a. D. Arbeitsmärkte und Sozialsysteme würden weiter unter Druck kommen, immer höhere Anforderungen kämen auf die Beschäftigten zu. Schließlich müsse man die Folgen von Klimawandel und Umweltbelastungen sehen. Auch das wird in seinen Augen zu neuen Konflikten führen.
„Europa muss sich stellen und seine Rolle in der Welt klar definieren“, lautete eine zentrale Forderung Naumanns. Dazu gehöre, den sich ausbreitenden Nationalismus zu überwinden. „Europa muss mit einer Stimme sprechen, um gehört zu werden.“
Gleichzeitig mahnte Naumann eine Aussöhnung mit den Vereinigten Staaten an. Diese blieben der wichtigste Partner, „ob wir das wollen oder nicht.“ Das Verhältnis sei längst noch nicht in Ordnung. Naumann listete die Krisenherde der Welt auf, um seine Thesen zu untermauern: Balkan und Kosovo, Europas letzte Diktatur in Weißrussland, der Kaukasus („Putin hat Tschetschenien zwar platt gemacht, aber Ruhe ist dort nicht“), die unruhigen Außengrenzen des NATO-Partners Türkei, Israel und Palästinenser, Iran und sein Aufstieg zur Regionalmacht. Die Situation im Irak schätzte der erfahrende Soldat wesentlich günstiger ein als in Afghanistan. Dort kritisierte er das Fehlen eines einheitlichen Strategieansatzes. „In einer Allianz an eine Aufteilung zu glauben, in der die einen kämpfen, die anderen stabilisieren, ist falsch.“ Auch bei der in deutscher Hand liegenden Polizeiausbildung gebe es viel zu verbessern.

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Europa habe im Nahen Osten, einem Schlüsselgebiet der Zukunft, Interessen. Die Aufgaben dort dürfe man nicht alleine Amerikanern, Russen und Chinesen überlassen. Naumann sprach von einer „erbärmlichen Angst vor Kampfeinsätzen“ in Deutschland. Dem Iran warf er vor, die Welt seit 20 Jahren hinsichtlich seines Atomprogrammes zu belügen. „Das Thema ist längst nicht zu Ende“, befürchtete er. Noch sei es friedlich zu lösen, jedoch dürfe man die militärische Option nicht ausschließen. „Setzt sich der Iran durch, ist der Atomwaffensperrvertrag erledigt.“ Länder wie Ägypten, die Türkei und andere würden bald folgen. Zudem habe gerade Deutschland eine Verantwortung, das Überleben Israels zu sichern.
Den deutschen Ausstieg aus der Atomkraft kritisierte der Referent als zusätzliche Risikoerhöhung. Große Gefahren sieht Naumann auch in Afrika begründet. Er sprach von unglaublichen Krisen, von barbarischer Gewalt, die dort an vielen Stellen herrsche. „Das kann Flüchtlings- und Migrationsströme auslösen.“ Beunruhigt zeigte er sich von der chinesischen Präsenz auf dem schwarzen Kontinent.
Parallel zur Situation in Afghanistan geselle sich die zunehmende Instabilität in Pakistan, „vielleicht derzeit das gefährlichste Land.“ Pakistan verfüge über rund 60 Atomsprengkörper. Einen Lösungsansatz habe derzeit niemand. Auch Nachbar Indien stehe vor großen Problemen, hege dazu territoriale Ansprüche gegen Indonesien, „das größte moslemische Land der Welt.“

 


Große Gefahr durch strukturellen Terrorismus

Naumann betonte zudem: „Wir müssen auch einen Weg finden mit Russland, müssen Kooperationen und den Ausgleich suchen, auch wenn das Land noch nationalistischer wird.“ Von China gehe keine Gefahr aus, zu groß seien dessen innere Probleme. „250 Millionen Menschen bewegen sich auf die Städte dort zu.“. Große Gefahren drohten dagegen durch den Terrorismus. „Das ist nicht Baader-Meinhof“, erklärte Naumann und sprach von einem „asymmetrischen Krieg.“ Struktureller Terrorismus werde kommen, der darauf abziele, die Gesellschaft zu zerstören.
Seine Lösung: Zunächst müsse Europa den Willen entwickeln, sich zu stellen. „Wir müssen uns bewusst werden, dass wir in Gefahren leben.“ Verteidigung sei Angelegenheit aller. „Wir müssen das klare Signal geben, dass wir uns wehren. Tun wir das, werden wir gehört.“ Ein Konzept mit den Partnern müsse entwickelt werden. Für die Verteidigung forderte er ausreichende Mittel, die heute oft nicht zur Verfügung stünden. Erst müsse Verteidigungspolitik definiert werden, „dann kann man über eine Europaarmee nachdenken“, so Naumann. Trotz allem könnten Europa und Nordamerika Sicherheit erreichen. Von den USA verlangte er, Europa an den Entscheidungen zu beteiligen. „Der Schlüssel ist der Wille, sich in einer unruhigen, globalisierten Welt zu behaupten.“ Dann sei die Globalisierung sogar als Chance zu begreifen.
Bürgermeister Erwin Brummer freute sich in seinem Grußwort, dass das Artrium die Heimat für die Neujahrsempfänge geblieben ist. Landrätin Bruni Mayer betonte, die Menschen hätten ein Bedürfnis nach Frieden. Größte Anerkennung zollte sie den Reservisten. „Sie stellen sich für den Fall der Fälle zur Verfügung. MdL Reserl Sem brach erneut eine Lanze für den Wehrdienst. Europa habe seine Teilung noch nicht überwunden, erinnerte Sem mit Blick auf die immer noch geteilte Stadt Nikosia auf Zypern. „Die Reservisten geben dem Bürger in Uniform ein Gesicht“, lobte MdB Max Straubinger. Selbst Reservist, fühle er sich mit der Organisation sehr verbunden.
Ein Lob des stellvertretenden Landesvorsitzenden Dr. Eberhard Grein galt Kreisvorsitzendem Alban Friedlmeier. „Mit der Veranstaltungsreihe steht ihr in Bayern ganz weit vorne“, erklärte er.


Ehrung für Brummer und Friedlmeier

Ein positives Fazit zog Frank Schäfer, der Stabsoffizier für Reservistenarbeit in Bayern. Die Umstrukturierungen hätten funktioniert, auch wenn die Umstände extrem schwierig gewesen wären. Die Besonderheiten und Leistungen Bayerns würden im Verband allerdings viel zu wenig berücksichtigt.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier mit der Ehrennadel in Gold und Bürgermeister Erwin Brummer mit der Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet. Die Auszeichnungen nahm der stellvertretende Landesvorsitzende Dr. Eberhard Grein vor. Die Veranstaltung wurde vom Marinechor Ried musikalisch umrahmt.
Der Ex-General nahm sich auch Zeit, Bad Birnbach ein wenig kennen zu lernen. Er war mit der Bahn angereist und wurde von Max Hackl und Rudolf Perzl am Bahnhof abgeholt. Diese zeigten ihm dann noch vor dem Neujahrsempfang den Ort.

 

 

Schüler inspizieren Eurofighter der Luftwaffe

 

Schüler der Hauptschule Simbach/Inn inspizieren Eurofighter der Bundes-Luftwaffe

Simbach             Ohren zu und durch … Die brüllenden Triebwerke beim Start von Eurofighter, Phantom und Tornado aus großer Nähe, so etwas Lautes haben sie noch nie gehört. Das war aber nicht das einzig Neue, was 40 Schülerinnen und Schüler der M-Klassen 9c und 9d der Hauptschule Simbach am Inn beim Jagdgeschwader 74 in Neuburg an der Donau erlebten. Organisiert und begleitet von Alban Friedlmeier, dem Reservisten-Vorsitzenden des Landkreises, und ihren Klassenleitern Sabine Gerauer und Eduard Mittermeier, lernten sie beim eintägigen Besuch des Fliegerhorstes Neuburg zur Theorie der Lernziele „Bundeswehr und Friedenssicherung“ und „Berufe bei der Bundeswehr“ auch einmal die Realität kennen.

Eine Video-Projektion verschaffte den Schülern eingangs einen Überblick zur Geschichte des Bundeswehr-Standortes Neuburg und der Entwicklung der Jagdfliegerei. In der Werft stand einer der „Parade-Jets“ der Luftwaffe, der Eurofighter, der in seiner Gesamtheit und in Einzelheiten von kundigen Technikern der Gruppe vorgestellt und erklärt wurde. Anschließend konnten die beiden Klassen zusammen mit vielen Soldaten ein wohlschmeckendes Mittagessen genießen. Nachdem für den Nachmittag und bei dem schönen Wetter größerer Flugbetrieb angekündigt wurde, wollte man das natürlich unmittelbar auf der „Flight“ miterleben. Außergewöhnlich war, dass an diesem Tag gleich alle drei Kampfflugzeugtypen der Luftwaffe, Eurofighter, Phantom  und Tornado, bei Start und Landung beobachtet werden konnten. Dazwischen führten Soldaten einzelne Gruppen auf den Tower und zu den Radarbeobachtern. Dort und auch an den Flugzeugen selbst erfragten die Schüler vieles zu den Aufgaben der Bundeswehr und zu den Berufsmöglichkeiten, die ihnen als Soldat oder Zivilist bei der Bundeswehr geboten werden.

Abschließend wurde in der Werft noch eine Phantom F-4 genau unter die Lupe genommen und weil es sich um eine zwar vollständige, aber ausgemusterte Flugmaschine handelte, durften alle auch einmal im Cockpit ausprobieren, wie es sich auf dem Pilotenplatz anfühlt. Der für uns zuständige Jugendoffizier hat es erfreulicherweise erreicht, dass von der Bundeswehr sowohl die Kosten für den Bus als auch für das Mittagessen übernommen wurden. Das sollte nicht unerwähnt bleiben.

Wir danken Herrn Alban Friedlmeier und der Bundeswehr für die Übernahme der Buskosten und die kostenlose Verpflegung.

 

 

RK Ulbering ist Meister

 

KK-Dreistellungskampf der Reservisten

Nach der Siegerehrung: Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier (li.), Vorstand Hans Zinsberger (SRK Triftern, 2.v.li.), Kreisorganisationsleiter Alfred Hainer (4.v.li.) und Bürgermeister Walter Czech (rechts) mit den Erstplatzierten.

Triftern. An der Kreismeisterschaft im Kleinkaliber-Dreistellungskampf nahmen 84 Reservisten der Kreisgruppe in 21 Mannschaften teil.
Die Beteiligung ging damit gegenüber dem Vorjahr etwas zurück, weshalb das Schießen von vier auf drei Tage reduziert werden musste. Nichtsdestotrotz zeigte sich der ausrichtende Verein, die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Triftern, bei der Siegerehrung erfreut über die Teilnahme und die Disziplin bei Einhaltung der Schießzeiten.
Bei dem Wettkampf mussten mit dem Kleinkalibergewehr in den Anschlägen liegend, stehend und kniend jeweils zehn Schuss in einer Distanz von 50 Meter auf die Zehnerringscheibe abgegeben werden.
In der Leistungsklasse sicherte sich die RK Ulbering 1 (Werner Lenger, Otto Gschwandtner, Heinrich Schuhbauer und Engelbert Landschützer) mit 999 Ringen den Sieg. Knapp dahinter mit 997 Ringen folgte die Mannschaft SRK Triftern 1 und auf dem dritten Platz das Team RK Postmünster mit 986 Ringen. In der Allgemeinen Klasse siegte RK Egglfing 1 vor der Mannschaft der RK Dietersburg, die sich somit für die Leistungsklasse qualifizieren konnten.
Die Einzelwertung gewann mit 286 von 300 Ringen Markus Waschlinger vor Florian Lagleder (276), beide RK Postmünster. Auf den Plätzen folgten Bernhard Winklhofer (270, RK Egglfing 1), Franz Winter (269, SRK Triftern 1) und Michael Walz (267, SRK Triftern 1). Zugleich wurde das Leistungsabzeichen ausgeschossen. Die Bedingungen für Gold (mindestens 255 Ringe) erfüllten neun Schützen. Die Auszeichnung in Silber (ab 235 Ringe) schafften ebenfalls neun Schützen und für Bronze (ab 215 Ringe) reichte es bei 21 Teilnehmern.

 

 

2.Pistolenkreismeisterschaft der RAG 6630 Inntal

 

Reservisten ermitteln Meister mit der Pistole

32 Teilnehmer aus sieben Kameradschaften

Bildbeschreibung: Ihren Kreismeister im Pistolenschießen ermittelten die Reservisten auf der Schiessanlage der Deutschen Heraklith AG in Simbach am Inn. Danach präsentierten die Gewinner ihre Preise. Gewinner war Lenz Eichinger, der aus terminlichen Gründen an der Siegerehrung leider nicht teilnehmen konnte. Den zweiten Platz belegte der Initiator dieses Turniers Franz Straubinger (sechster von links). Es gratulierten auch Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier (rechts) und Kreisschiessportbeauftragter Georg Huttner (vierter von links)

 

Simbach/Inn(af): Zur 2. Pistolenkreismeisterschaft hatte die Reservisten-arbeitsgemeinschaft-Schiessport Inntal alle Mitglieder im Reservistenverband  auf die Schießanlage der Deutschen Heraklith AG eingeladen.
Spannende Kämpfe um Platz und Sieg gab es bei der diesjährigen Pistolenkreismeisterschaft der RAG-Schiessport Inntal, zu welcher deren Vorsitzender Franz Straubinger eingeladen hatte. Dabei liegt der Reiz dieses Turniers wohl am gewählten Modus. Jeder Teilnehmer schießt nämlich zuerst 15 Schuss Präzision und danach dreimal 5 Schuss in jeweils zehn Sekunden in Double-Aktion. Also ohne den Hahn zu spannen. Als Waffen dienen dabei Pistolen des Kalibers 9 mm die den Reservisten entweder selber gehören oder vom Ausrichter geliehen werden können. Insgesamt 32 Verbandsmitglieder aus sieben verschiedenen Reservistenkameradschaften waren zu diesem Wettbewerb erschienen. Dabei gestaltete sich der Kampf an der Spitze als überaus hochklassig und knapp. Aber auch im Mittelfeld entschied oft nur ein Ring über eine bessere oder schlechtere Platzierung. Bei der Siegerehrung konnte Franz Straubinger neben Urkunden auch Sachpreise vergeben, die von der Fa. Hiendlmayer gestiftet worden waren. Er gab dabei folgendes Ergebnis bekannt. Platz 6 belegte mit 274 Ringen Walter Wagner, Platz 5 mit 275 Ringen Walter Steiner, Platz 4 mit 278 Ringen Albrecht Zeilhuber, Platz 3 mit 282 Ringen Claus Fromberger, Platz 2 errang der Vorjahressieger Franz Straubinger mit 284 Ringen und neuer Kreismeister wurde mit 285 Ringen Lenz Eichinger. Auch Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier gratulierte den Preisträgern und betonte, dass er mit der Entwicklung des Schiessportes in der Kreisgruppe Rottal sehr zufrieden sei. Durch die im vergangenen Jahr neun eingenommene Struktur werde der Ehrgeiz und somit die Aktivitäten und die Leistungen über einen erhöhten Wettbewerb wesentlich verbessert.

 

 

Sieger beim Militärmeeting

 

Reservist Peter Lindner erfolgreicher Schütze in Österreich

180 Teilnehmer aus 10 Nationen

Diese drei Julbacher Reservisten  nahmen beim „Feldmarschall-Radetzky-Schießen“ in Österreich teil. Gesamtsieger wurde Peter Lindner (Mitte), gute Platzierungen sicherten sich Hubert Bachmeier (links) und Franz Straubinger.

Julbach. Die Kameradschaft „Feldmarschall Radetzky“ Oberösterreich und das Militärkommando Oberösterreich hatten die Reservistenkameradschaft Simbach zu ihrem internationalen Militärmeeting eingeladen. Die Simbacher nahmen ihrerseits drei ihrer Nachbarn aus der Julbacher RK mit. Was da noch keiner erwarten konnte: Mit Peter Lindner war der Gesamtsieger an Bord.
Im Dachsteingebirge liegt Europas höchstgelegene Standort-Schießanlage. Vorbei am Hallstättersee ging es zur Talstation. Hier hat das österreichische Bundesheer eine eigene Seilbahn eingerichtet - hinauf nach Oberfeld-Obertauern. Aus zehn Nationen waren 180 Schützen zum Radetzkyschießen 2008 angereist. Für die Teilnehmer galt es, sowohl mit dem Sturmgewehr 77, als auch mit der Pistole Pi 80 möglichst viele Ringe zu erreichen. Und am Ende hatten gleich zwei Inntaler die Nase ganz vorne.
Beim Gewehrschießen erreichte Peter Lindner (RK Julbach) den 8. Platz, Hans Kain (RK Simbach) den 15., Franz Straubinger (Julbach) den 23., Fritz Unterbuchberger (Simbach) den 24. und Hubert Bachmeier (Julbach) den 25. Platz. Für Lindner bedeutete dies eine Goldmedaille, für die übrigen Starter gab es immerhin jeweils die Silberne.
Das Schießen mit der Pi 80 sah Unterbuchberger auf Rang 2, Hans-Martin Sailer (Simbach) und Florian Friedlmeier (Simbach) gemeinsam auf dem 6. Platz. Peter Lindner wurde Elfter und Franz Straubinger 24. In der Gesamtwertung der beiden Disziplinen landete Peter Lindner auf dem 1. Platz mit 143 Ringen. Nur einen Treffer weniger hatte Fritz Unterbuchberger und wurde Zweiter. Auf Rang 9 fand sich Franz Straubinger wieder mit 138 Ringen.
Peter Lindner wurde mit zwei Urkunden ausgezeichnet. Eine zum Siegerpokal umgestaltete Gewehrgranate steht nun bei ihm zu Hause als Andenken an diesen großartigen Sieg.   - jä

 


Julbacher haben beste Orientierung

 

Sieg bei Meisterschaft der Reservisten gefeiert

Siegerehrung (kniend von links): Robert Kreuzeder und Peter Melneczuk von der zweitplatzierten Mannschaft der RK Simbach am Inn, Hubert Bachmeier von der Siegermannschaft RK Julbach, zwei Kameraden der RK München Nord, welche die Gästeklasse gewannen, und die Landtagsabgeordnete Reserl Sem sowie (stehend von rechts) Veranstaltungsleiter Alban Friedlmeier und Bürgermeister Alois Maier. (Foto: Friedlmeier)

Wittibreut. Bereits zum dritten Mal hat die Reservistenkameradschaft Wittibreut die Meisterschaft im Orientierungsmarsch der Kreisgruppe Rottal im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr ausgerichtet. 13 Mannschaften aus dem Bereich der Kreisgruppe Rottal und vier Gästemannschaften aus dem Bereich München hatten sich angemeldet.
Um 7.30 Uhr ging es los. Den Anfang machte die Mannschaft der Reservistenkameradschaft (RK) Triftern. Ihr folgten im Abstand von zehn Minuten die weiteren Mannschaften. Auf verschiedene Weise mussten die Reservisten die Strecke durch das Gelände um und durch Wittibreut finden. Entweder durch die Vorgabe von Koordinaten, mittels einer Marschkompasszahl und einer Entfernungsangabe, auf dem Umweg über das Bezugspunktverfahren oder durch Zuhilfenahme einer Luftbildaufnahme war der Streckenverlauf zu finden. Insgesamt hatte der Parcours eine Länge von rund zehn Kilometern.
Gegen 9.30 Uhr kamen dann die ersten Mannschaften schon wieder ins Ziel. Nachdem sich die Teilnehmer wieder etwas regeneriert hatten, mussten sie noch einige sicherheitspolitische Fragen beantworten, durch welche sie eine Zeitgutschrift erreichen konnten.
Zur Siegerehrung, die Veranstaltungsleiter Alban Friedlmeier vornahm, fanden sich die Landtagsabgeordnete Reserl Sem und Bürgermeister Alois Maier ein. Gemeinsam mit den Ehrengästen wurden dann die Pokale verliehen. In der Gästeklasse belegten die Mannschaften der Reservistenkameradschaft München Nord die ersten drei Plätze. Die Siegerzeit betrug hier 1:53 Stunden. Die beste Wertungszeit erreichte die RK Julbach mit 1:18 Stunden, gefolgt von der RK Simbach am Inn mit 1:22 Stunden, RK Hirschbach mit 1:30 Stunden, RK Egglham mit 1:45 Stunden und der RK Kößlarn mit 1:47 Stunden. Den von Reserl Sem gestifteten Wanderpokal für die Kreismeisterschaft erhielt die Mannschaft der RK Simbach am Inn, da sie mit einer kompletten Mannschaft angetreten war. - af